Kurz vor seinem 70. Geburtstag hat sich im Leben von Rudi Hurzlmeier etwas Wesentliches verändert: Er musste sein Atelier umziehen, vom Lehel, wo er auch wohnt, nach Haidhausen. Die neuen Räume sind hell, noch ist kein einziger Farbfleck auf dem Boden. In der Mitte des Raums steht ein beiges Ledersofa. Von dort aus kann man durch die Fenster in den begrünten Innenhof schauen. Seit drei Monaten habe er nicht mehr gemalt, sagt Hurzlmeier. Der Umzug hat ihn Kraft gekostet, physisch wie emotional. Etliche Gemälde aus der Ausstellung im Buchheim-Museum, die den Sommer über 45 000 Leute gesehen haben, stehen jetzt im Keller. In Metallkommoden liegen hunderte Originalcartoons, die er etwa für das Satiremagazin Titanic gezeichnet hat. Hurzlmeier spricht leises Bairisch, die Haare stehen ihm gewollt vom Kopf ab, so wie immer. Seinen Geburtstag am 13. November will er mit einem großen Familientreffen feiern.
Münchner Künstler wird 70:"Humor ist eine Geistesleistung"
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Sein Hirn funktioniere unvernünftig und München fehle subversive Kreativität, sagt Rudi Hurzlmeier. Der Maler und Cartoonist erzählt, warum ein Motiv von ihm für ein Geheimdienstsymbol gehalten wurde und wieviel Arbeit es ist, witzig zu sein.
Von Sabine Buchwald
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