„Restwelt“ von Hans-Dieter Eberhard – Wiederentdeckung eines Romans:Jugend zwischen Angst und Rebellion

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Mann mit einem Doppelleben: Hans-Dieter Eberhard hat ein Berufsleben als Pathologe in München hinter sich, er hat sich dabei aber immer viel Raum zum Schreiben genommen. (Foto: privat)

Der Münchner Pathologe und Schriftsteller Hans-Dieter Eberhard hat mit dem Literaturbetrieb nicht nur gute Erfahrungen gemacht. Jetzt jedoch ist sein Coming-of-Age-Roman „Restwelt“ über die Kämpfe eines Jugendlichen in den Sechzigerjahren nach einem Vierteljahrhundert erneut erschienen – und hat nichts an Schwung verloren.

Von Antje Weber, München

Wie das schon anfängt! Ein Jugendlicher steht in stummer Wut neben seiner Mutter auf dem Friedhof und denkt sich qualvolle Todesarten für sie aus. Dass die Mutter einen Zähl-Tick hat und am Grab des Vaters Primzahlen vor sich hinmurmelt, erscheint ihm so peinlich krank wie ihre Wildotterfelljacke und eigentlich alles an ihr. Ganz davon abgesehen, dass auch die Provinzstadt, in der sich der Abiturient gefangen fühlt, für ihn ein Hort des Altnazi-Grauens und Spießertums ist.

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