Rollstuhlfahrer in Bedrängnis:Gefangen in der eigenen Wohnung

Rollstuhlfahrer in Bedrängnis: "Ich hätte nie gedacht, mit welchen Argumenten man da kommt", sagt Ernst Weißgerber. Foto: Catherina Hess

"Ich hätte nie gedacht, mit welchen Argumenten man da kommt", sagt Ernst Weißgerber. Foto: Catherina Hess

(Foto: Catherina Hess)

Ernst Weißgerber ist Rollstuhlfahrer. Eineinhalb Jahre konnte er seine Wohnung nicht verlassen, dann ließ er eine Zufahrtsrampe bauen. Nun klagen seine Nachbarn dagegen. Über den Kampf eines Mannes um Selbstbestimmung.

Von Linus Freymark

Ernst Weißgerber öffnet die Tür, die jetzt dort ist, wo früher ein Fenster war, schiebt seinen Rollstuhl durch den Rahmen, bleibt auf der Plattform stehen und zeigt nach unten. "Da ist sie." Die Rampe, 18 Meter lang, sechs Prozent Steigung, die ihn, Ernst Weißgerber, mit der Welt da draußen verbindet. Und die jetzt vielleicht weg muss, weil ein paar seiner Nachbarn das so haben wollen. Denn seitdem der heute 65-Jährige die Rampe vor fünf Jahren bauen ließ, ist mit zwei Mitgliedern der Eigentümergemeinschaft seiner Wohnanlage ein veritabler Rechtsstreit entbrannt.

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