Süddeutsche Zeitung

Stadtrat:Riemer Flughafentribüne wird für 1,2 Millionen Euro saniert

Weil nach langjähriger Suche kein passender Investor gefunden wurde, wollen die städtischen Referate den Kopfbau nun selbst nutzen - für eine Vielzahl von Projekten.

Der marode und seit Jahren leer stehende Kopfbau der Riemer Flughafentribüne wird für 1,2 Millionen Euro saniert. Die Vollversammlung des Stadtrats sprach sich am Mittwoch mit breiter Mehrheit für die Pläne von Kommunalreferentin Kristina Frank aus. "Was lange währt, wird endlich gut", sagte FDP-Stadträtin Gabriele Neff über das Ende einer rund 15-jährigen Debatte - die Räume der früheren Kassenhalle waren zuletzt bei der Bundesgartenschau 2005 als Café genutzt worden. Sie sind aber aktuell nicht beheizbar, verfügen nicht einmal über einen festen Fußboden, die Verwaltung kämpft gegen den Schimmel. Die technischen Anlagen für eine ganzjährige Nutzung sollen nun nachgerüstet werden.

Da in langjähriger Suche kein passender Investor gefunden wurde, wollen die städtischen Referate den Kopfbau nun selbst nutzen - in Form eines Experiments: Beginnend im Herbst 2021, soll bis 2024 ein Nutzungs-Mix stattfinden: Ausstellungen, Kunstaktionen, Workshops, Kurse, kulturelle Projekte - wie Theater, Tanz, Film oder Fotografie - oder auch Nachbarschaftsaktionen. Auf Initiative der CSU soll es zumindest auf den Freiflächen vor der Tribüne schon in diesem Sommer eine Zwischennutzung geben, der Stadtrat folgte dem Vorschlag einstimmig. Mit dem Kopfbau soll auch das Nordende der Tribüne hergerichtet, neu gestaltet und möglicherweise eingekürzt werden - dort entstehen ein Bildungscampus und ein Sportpark. Was mit den weiteren Teilen der insgesamt rund 500 Meter langen, weitgehend überwucherten Tribüne passiert, ist noch unklar.

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SZ vom 18.06.2020 / dh
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