Lokalrunde:Eine Frau bleibt sich treu

Lokalrunde: Sigi Schelling bietet kulinarischen Hochgenuss im Werneckhof.

Sigi Schelling bietet kulinarischen Hochgenuss im Werneckhof.

(Foto: Volker Debus/debusfoto)

Sigi Schelling eröffnet am Dienstag ihren Werneckhof

Von Franz Kotteder

Es ist ja nicht so, dass alle Münchnerinnen und Münchner pausenlos ins alte Tantris gerannt sind. Schließlich war das ein besonderes Restaurant und ein Besuch etwas Besonderes. Trotzdem warten viele gespannt auf das Ende der Renovierung und die Wiedereröffnung im Herbst. Andere trauern dem alten Tantris schon heute nach, weil sie es nicht mehr geschafft haben, dort beim langjährigen Chefkoch Hans Haas einzukehren. Frühere Tantris-Genüsse können sie vom kommenden Dienstag an aber tatsächlich nachholen. Denn dann eröffnet Sigi Schelling ihr Lokal Werneckhof Sigi Schelling.

14 Jahre lang ist sie die Sous-Chefin von Haas im Tantris gewesen, war für viele Gerichte und oft auch für die Karte verantwortlich, jetzt wagt sie den Sprung in die Selbstständigkeit, "natürlich wird es auch Klassiker aus unserer Küche geben", sagt sie, "ich werde meiner Linie treu bleiben". Der Ort ist gar nicht schlecht gewählt, Münchner Gourmets kennen ihn als Wirkungsstätte von Tohru Nakamura, der sich hier mit seinem Team zwei Sterne erarbeitet hatte und im Herbst wieder seinen Salon Rouge im Zentrum aufmachen will. Zwei Sterne hatte auch das Tantris unter Hans Haas. Könnte sein, dass das ein gutes Omen für Schelling ist (Werneckhof Sigi Schelling, Werneckstraße 11, vom 20. Juli an dienstags bis samstags abends sowie mittwochs bis samstags mittags, Telefon 38 37 74 64, www.werneckhof-schelling.de).

Trotz aller Hygienemaßnahmen und Abstandsregeln haben manche ja immer noch Angst, ins Wirtshaus zu gehen. Früher gab es diese Angst auch schon, aber aus ganz anderen Gründen. Die findet man zum Beispiel in dem schönen Buch "Wirtshaussagen zwischen Alpen und Donau" von Karl-Heinz Hummel (Allitera-Verlag, 166 Seiten, 16,90 Euro). An diesem Sonntag liest er daraus im Salettl des Gasthofs Rosengarten im Westpark, dazu gibt es Wirtshausmusik mit Harfe, Akkordeon, Gitarre und Kontrabass (Sonntag, 18. Juli, 19 Uhr, Westendstraße 305, Eintritt frei).

Wer lieber daheim bleibt und selber kocht, der freut sich womöglich, dass es das Kochbuch vom Kartoffelstand Caspar Plautz am Viktualienmarkt jetzt in einer (geringfügig) erweiterten Neuauflage gibt. "Caspar Plautz: Rezepte mit Kartoffeln" heißt es, und der Kunstmann-Verlag hat es neu herausgebracht. Neu hinzugekommen sind auf 40 Seiten mehr jetzt ein jahreszeitlicher Kartoffelkalender, ein Register, einige Tipps zur Lagerung und ein paar Details zur Kartoffelkunde. Erfreulicher und erstaunlicher Nebeneffekt dabei: Das Buch kostet jetzt fünf Euro weniger als die Erstausgabe (Kunstmann-Verlag, 264 Seiten, 30 Euro).

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