Süddeutsche Zeitung

Theater:Dicht am Dichter

Das Residenztheater setzt auf eine Intervention und zeigt einen lyrisch-musikalischen Abend zum Autor August Stramm in der Villa Stuck.

Seine Doktorarbeit widmete der 1875 in Münster geborene August Stramm dem Thema "Das Welteinheitsporto". Im Zivilberuf war er Postinspektor, er diente sich bis zum Hauptmann der Reserve hoch und starb 1915 in Russland im Krieg. Das alles klingt nicht besonders kunstsinnig, aber das täuscht: Bekannt ist Stramm für sein literarisches Werk, er schrieb Gedichte und Theaterstücke und ging als wichtiger Vertreter des Expressionismus in die Literaturgeschichte ein. Das Münchner Residenztheater versucht nun, das Werk des Autors neu zu entdecken. Dazu hat Regisseur Jan Höft in der Villa Stuck "Stramm. Eine Intervention" eingerichtet, die am Dienstag, 15. März, Premiere feiert. Schauspielerin Cathrin Störmer und Komponist und Klang-Performer Valerio Tricoli sollen Stramms Lyrik in "einer sprachlich-musikalischen Symbiose lebendig machen". Stramm publizierte seine Gedichte in der Zeitschrift "Der Sturm", es gehören dazu sowohl Liebeslyrik als auch Gedichte, die geprägt sind von seinen Kriegserlebnissen. Ebenso verfasste er Weltanschauungspoeme.

Stramm. Eine Intervention, Premiere: Dienstag, 15. März, 19 Uhr, Villa Stuck

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