Rechtsterrorismus:Das Gift sickert ein

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An die neun Opfer des rechtsterroristischen Anschlags von München am 22. Juli 2016 erinnert das Mahnmal vor dem OEZ. (Foto: Robert Haas)

Fünf Jahre nach dem Münchner OEZ-Anschlag: Warum Staat und Gesellschaft die Gefahr durch gewalttätigen Rassismus noch immer nicht wirklich begreifen - und wie man das ändern könnte.

Kommentar von Gökalp Babayiğit

Extreme Ereignisse bringen oft das Gute in den Menschen hervor. So sieht man es nun in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen, wo nach den verheerenden Überschwemmungen Freiwillige bei den Aufräumarbeiten tatkräftig mithelfen. Und so zeigte es sich auch in einer Münchner Juli-Nacht vor fünf Jahren, als eine Stadt in Panik verfiel: Fremde nahmen verängstigte Passanten in ihren Wohnungen auf, die auf der Flucht vor einer zu dem Zeitpunkt unbekannten Gefahr durch die Stadt irrten - die U-Bahnen und Busse fuhren nicht mehr. Mehr als 4000 Notrufe hat die Polizei in dieser Nacht entgegengenommen. Es gibt wohl nur wenige Münchnerinnen und Münchner, die sich nicht mehr daran erinnern, wo sie am 22. Juli 2016 waren, als ein 18-Jähriger im Münchner Olympia-Einkaufszentrum (OEZ) neun Menschen erschoss.

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