Ziel verfehltAlt-OB verliert Unterschriften-Wette

Mehr als 50 000 Unterschriften wurden seit August gesammelt.
Mehr als 50 000 Unterschriften wurden seit August gesammelt. (Foto: Nicht mit uns e.V.)

100 000 Menschen sollten in München auf 1000 Meter langen Papierrollen gegen Rechtsextremismus unterschreiben. Weil das nicht geklappt hat, muss Christian Ude nun gemeinnützige Arbeit leisten.

Münchens Alt-Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) hat seine Wette gegen den Künstler Ron Williams verloren: Bis zum 1. Oktober wollte er 100 000 Unterschriften auf 1000 Meter langen Papierrollen gegen Rechtsextremismus sammeln. Nun muss Ude gemeinnützige Arbeit leisten. Welche genau, ist noch offen; derzeit sondiert er Optionen mit den Hauptunterstützern des Projekts, dem FC Bayern und BMW.

Mit der Unterschriftenaktion wollten Ude, Williams und der neue Verein „Nicht mit uns“ ein Zeichen setzen gegen den Rechtsruck der Gesellschaft. „Grob geschätzt liegen wir bei etwas über 50 000 Signaturen“, bilanzierte die Vereinsvorsitzende Susanne von Lieven-Jell. „Dass wir das Ziel nicht erreicht haben, liegt nicht an der mangelnden Bereitschaft der Münchner“, sagte der Co-Vorsitzende Tobias Irl: „Die Zeit war einfach zu kurz.“ Erst Anfang August hatte die Aktion begonnen.

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