Süddeutsche Zeitung

Polizei in München:Durchsuchungen wegen Kriegswaffen

Ermittler haben unter Leitung der Staatsanwaltschaft Stuttgart in 17 Wohnungen in mehreren Bundesländern eine Razzia durchgeführt. Darunter war auch mindestens ein Objekt in München.

Von Julian Hans

Auf der Suche nach Kriegswaffen und Nazi-Uniformen hat die Münchner Polizei am Donnerstag auch mindestens eine Wohnung in der Landeshauptstadt durchsucht. Die Razzia war Teil eines Großeinsatzes unter Leitung der Staatsanwaltschaft Stuttgart, bei der in den Morgenstunden insgesamt 17 Wohnungen in mehreren Bundesländern durchsucht wurden.

Schwerpunkt war Baden-Württemberg. In dem Verfahren sind 19 Personen beschuldigt, Waffen gehortet und Versammlungen in Uniformen der Wehrmacht abgehalten zu haben. Unter anderem hätten die Männer und Frauen im Alter zwischen 27 und 77 Jahren sich in einem Waldstück getroffen und "Kriegsszenarien nachgestellt", hieß es in einer Mitteilung des Polizeipräsidiums Ulm.

Bei den Durchsuchungen am Donnerstag beschlagnahmten die Ermittler demnach eine Vielzahl an Waffen und Munition sowie Uniformteile, Fahrzeuge und verfassungsfeindliche Symbole. "In den Landkreisen Esslingen, Sigmaringen und dem Rems-Murr-Kreis stellten die Ermittler eine solche Anzahl an Waffen sicher, dass zu deren Abtransport Lkw benötigt wurden", teilte die Polizei mit.

Wie viele Wohnungen in München durchsucht wurden und was dort gefunden wurde, wollte das Polizeipräsidium Ulm nicht bekanntgeben. Erst im August hatte die Polizei bei bayerischen Rechtsextremisten Pistolen, Gewehre und Munition gefunden.

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Quelle:
SZ vom 17.10.2020 /amm
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