Razzia gegen Hass im Netz:Im Morgengrauen klingelt der Oberstaatsanwalt

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Mit Razzien an verschiedenen Orten gingen Polizei und Staatsanwaltschaft am Mittwoch gegen die Verfasser von Hass-Botschaften im Internet vor. (Foto: Martin Bernstein)

Hass im Internet wird zu einem immer größeren Problem. Beim bundesweiten Aktionstag gegen das Phänomen gehen die Ermittler gegen Rechtsextremisten, Verschwörungsideologen und "Reichsbürger" vor. Auch in München werden mehrere Wohnungen durchsucht.

Von Martin Bernstein

Der Mann, der da oben in einem Hochhaus am Münchner Olympiazentrum wohnen soll, ist geübt im Umgang mit Worten. Sogar eine eigene Homepage hat er. Auf der bestreitet er vehement, sich jemals antisemitisch geäußert zu haben. Doch genau das - eine judenfeindliche Beleidigung - wirft ihm jetzt der Münchner Oberstaatsanwalt Andreas Franck vor. Deshalb steht Franck an diesem Mittwochmorgen in Dunkelheit und Regen unten auf der Straße, während oben Staatsschutzbeamte der Münchner Polizei an der Tür des 62-jährigen Münchners klingeln.

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