Rassismus in München„In fünf Jahren konnten wir dort nicht einen einzigen Freund finden“

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Manish Oswal, Diksha Ahuja, Chaitali Bafna, Aiswarya Haridas, Ashish Chandavarkar und Frau Sharma (von oben links im Uhrzeigersinn.)
Manish Oswal, Diksha Ahuja, Chaitali Bafna, Aiswarya Haridas, Ashish Chandavarkar und Frau Sharma (von oben links im Uhrzeigersinn.) (Foto: privat)

Sie haben studiert, arbeiten, zahlen Steuern, und wollen sich und ihre Kinder integrieren: Am Arbeitsmarkt sind Fachkräfte aus Indien gefragt. Doch im Alltag zählen oft nur ihre Herkunft und Hautfarbe. Ein Gespräch über die Widersprüche und Widrigkeiten, die ihr Leben in München prägen.

Von Catherine Hoffmann

Ashish Chandavarkar erinnert sich ungern an seine ersten Jahre in Deutschland: „Wenn ich unter der Woche im Anzug zur Arbeit ging, schauten mich die Leute an und sagen: ‚Der Typ stiehlt uns die Jobs.‘ War ich am Wochenende in Shorts und zerrissenem T-Shirt unterwegs, glotzten sie auch und sagten: ‚Der Typ nimmt unsere Sozialversicherung in Anspruch.‘“ Chandavarkar kam nach Deutschland, um an der Hochschule Pforzheim zu studieren. Er hat einen Master in Business Administration sowie einen Bachelor in Informatik und Elektronik. Heute blickt er auf mehr als zehn Jahre Berufserfahrung zurück – und auf viele Belästigungen, Beleidigungen, schräge Blicke.

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