Verkehr in München:Umstrittene Rad-Trasse auf 400 Metern

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Neben der Autospur verläuft jetzt in der Zeppelinstraße ein breiter Radweg. (Foto: Stephan Rumpf)

In der Au verläuft nun auf der rechten Isar-Seite ein viereinhalb Meter breiter Radweg. Kritiker der „plumpen“ Radl-Autobahn konnten sich nicht durchsetzen mit ihren Bedenken.

Kaum ein Radweg in München wird ohne Streit gebaut. Das gilt auch für die neue, viereinhalb Meter breite Trasse entlang der Zeppelinstraße in der Au, die das Baureferat nun fertiggestellt hat. Der Zwei-Richtungs-Radweg ist 400 Meter lang und verläuft zwischen Kreuzplätzchen und Ludwigsbrücke und umgekehrt. Nächstes Jahr soll auch der Platz vor dem Kino Museum Lichtspiele für mehr Aufenthaltsqualität umgestaltet werden.

Zur Vorgeschichte: Bevor die Bauarbeiten im Juli dieses Jahres starteten, sammelten Gegner des Straßenumbaus 400 Unterschriften, insbesondere, weil rund 90 Parkplätze gestrichen wurden, übrig blieben noch rund 50. Dass vom Umbau auch Fußgänger profitieren, zu denen wohl der ein oder andere Anwohnende gehören dürfte, ging in der Debatte unter. Weil der bisherige Radstreifen Richtung Corneliusbrücke dem Gehweg zugeschlagen wurde, haben Passanten nun deutlich mehr Platz.

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Unterstützt wurden die Gegner damals von den Rathaus-Fraktionen FDP/Bayernpartei und CSU/Freie Wähler. Die wetterten gegen eine „plumpe“ Radl-Autobahn, die nur den Durchfahrenden diene, ohne die Anliegen des betroffenen Stadtviertels angemessen zu berücksichtigen. Dabei hatten der Mobilitäts- und der Bauausschuss, in dem auch diese Parteien vertreten sind, für die Neugestaltung des dortigen Straßenraums gestimmt – und zwar jeweils einstimmig. Bedenken hatte das Wirtschaftsreferat angemeldet, unter anderem, weil es steigenden Parkdruck befürchtete.

Jetzt können Radfahrerinnen und Radfahrer in der Au ordentlich in die Pedale treten, bevor es an den Unterführungen der Corneliusbrücke im Süden und der Ludwigsbrücke im Norden dann wieder enger wird. Dies sei „allein aufgrund der Tatsache, dass immer irgendwo Projektgrenzen gezogen werden müssen, unvermeidbar“, hieß es damals in der Beschlussvorlage des Mobilitätsreferats. Eine spätere Verbreiterung der Unterführungen schließe man zumindest langfristig aber nicht aus.

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