Gefährliches Pflaster entschärft:Sicher am Sendlinger Berg

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Viel Platz zum Fahrradfahren: Peter Schösser aus dem Baureferat, Bürgermeisterin Katrin Habenschaden, Sendlings Bezirksausschuss-Chef Markus Lutz und Mobilitätsreferent Georg Dunkel (von links). (Foto: Alessandra Schellnegger)

Die Stadt hat den bislang engen und schwer übersehbaren Radweg in der Lindwurmstraße auf 200 Metern verbreitert - zu Lasten einer Autospur in Richtung Innenstadt.

Von Andreas Schubert

Rund 12 000 Autos passieren täglich die Lindwurmstraße, die eine wichtige Einfallsroute Richtung Zentrum ist. Weil aber immer mehr Radler unterwegs sind - nach jüngster Zählung 8000 - bestand und besteht Handlungsbedarf. Denn der Fahrradweg in der Lindwurmstraße ist ein gefährliches Pflaster. Er ist sehr schmal, wie übrigens auch der Fußweg, an manchen Stellen haben ihn Baumwurzeln aufgewölbt. Dazu kommt noch, dass er durch eine Baumreihe von der Autofahrbahn abgetrennt ist, weshalb Autofahrer Radfahrerinnen und Radfahrer leicht übersehen können. Schon lange ist eine neue breite Fahrspur für Radler im Gespräch, nun gibt es zumindest zwischen dem Sendlinger Berg und der Aberlestraße einen 200 Meter langen Radstreifen, der ein sichereres Radeln ermöglichen soll, gerade bei höheren Geschwindigkeiten.

2,30 Meter ist der Streifen breit, rechts daneben ist ein 75 Zentimeter breiter Sicherheitsstreifen, um Unfälle mit geöffneten Türen der am Straßenrand parkenden Autos zu vermeiden. Weil der alte Radweg wegfiel, konnte nun auch der Fußweg auf diesem Abschnitt so verbreitert werden, dass sich Passanten sicher dort bewegen können, ohne eine Kollision mit Radlern zu riskieren. Brenzlige Situationen waren und sind an der Tagesordnung. Um Platz für den Umbau zu schaffen, hat die Stadt eine Autospur in Richtung Innenstadt geopfert.

Am Freitag haben Bürgermeisterin Katrin Habenschaden (Grüne), Mobilitätsreferent Georg Dunkel und Markus Lutz (SPD), der Vorsitzende des Bezirksausschusses Sendling, sowie Peter Schösser vom Baureferat den neuen Radstreifen offiziell vorgestellt. "Es ist ein kleines Stück Weg, aber ein großer Fortschritt für Radlerinnen und Radler, Fußgängerinnen und Fußgänger", sagte Habenschaden.

2019 hat der Stadtrat den neuen Radstreifen beschlossen, gut zwei Jahre später ist er nun umgesetzt. Die geplante rote Markierung der Radspur kann nur bei wärmeren Temperaturen aufgebracht werden; sie wird deshalb erst im Frühjahr umgesetzt. Weiteres Ziel ist es, die komplette Lindwurmstraße nach den Vorgaben des Radentscheids in beiden Richtungen sicherer und komfortabler zu machen, nach der Sommerpause will das Mobilitätsreferat dem Stadtrat einen Beschlussentwurf vorlegen. Wann dann die komplette Straße umgebaut sein wird, ist noch offen. Katrin Habenschaden hofft aber, dass es zügig vorangeht. Dass der Umbau noch in der Amtsperiode des aktuellen grün-roten Rathaus-Bündnisses umgesetzt wird, davon ist sie überzeugt.

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