Das Fahrradfahren soll auf Touren kommen, und dabei will die Stadt mit ihrem Münchner Radlstadtplan gern helfen. Fraglich ist allerdings, ob die Straßen- und Wegekarte eine verlässliche Orientierungshilfe ist. In Sendling-Westpark sind daran unlängst Zweifel aufgekommen. Denn obwohl der Plan für Pedaleure seit vielen Jahren in hoher Auflage erscheint, weist er noch immer Fehlinformationen auf. Allein in dem südwestlichen Stadtbezirk haben Lokalpolitiker und Bürger elf Stellen ausgemacht, wo die Angaben nicht stimmen.
Ein Beispiel ist der historische "Barockgarten" im Westpark: Anders als im Radlstadtplan ausgewiesen, ist der Weg dorthin für den Radverkehr gar nicht freigegeben. Auch der Weg zum Wasserspielplatz ist mitnichten ein gemeinsamer Fuß- und Radweg. Der Rubihornweg hingegen darf durchaus auch von Radfahrenden genutzt werden und nicht nur von Fußgängern.
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Der Bezirksausschuss Sendling-Westpark will Korrekturvorschläge an die Stadtverwaltung übermitteln. Wobei es keineswegs einfach sei, zuständige Adressaten zu finden, beklagte kürzlich der Vorsitzende Günter Keller (SPD). Naheliegenderweise habe man zunächst an das Mobilitätsreferat gedacht, tatsächlich beschäftige sich mittlerweile aber das Referat für Klima- und Umweltschutz mit den Radwegen.
So oder so hege man im Stadtbezirk die Hoffnung, dass die Berichtigungsvorschläge Gehör finden. Fehler habe die Wegekarte auch in der Vergangenheit schon enthalten, berichtet Keller, und nicht immer seien Korrekturen sofort angebracht worden. "Über kurz oder lang" klappe das aber in der Regel.