Stadtratsbeschluss:Neue Meldeplattform für Münchens Radfahrer

Stadtratsbeschluss: Die Plattform, auf der Radfahrer Anregungen und Beschwerden zum Radverkehr hinterlassen können, soll noch 2020 online gehen.

Die Plattform, auf der Radfahrer Anregungen und Beschwerden zum Radverkehr hinterlassen können, soll noch 2020 online gehen.

(Foto: Stephan Rumpf)

Radfahrer können künftig auch Gefahrenstellen online melden. Die Plattform soll in den MVV-Radroutenplaner integriert werden.

Von Andreas Schubert

Vor sechs Jahren hatte die Süddeutsche Zeitung einen Gefahrenatlas online gestellt, bei dem Radfahrer potenzielle Brennpunkte melden konnten. 4748 den Radverkehr betreffende Meldungen gingen damals binnen vier Wochen ein - an einigen Stellen hat die Stadt begonnen, die Situation zu verbessern, etwa durch den Bau der neuen Laimer Unterführung oder den Radstreifen an der Schwanthaler Straße. Jetzt will die Stadt selbst ein ähnliches Projekt starten. Sie richtet eine Meldeplattform ein, auf der Radfahrer Anregungen und Beschwerden zum Radverkehr hinterlassen können.

Der Münchner Stadtrat hat am Mittwoch beschlossen, dass die Plattform in den MVV-Radroutenplaner integriert werden soll. Der ist mit wenigen Klicks auf der Internetseite rad.mvv-muenchen.de zu finden. Der Routenplaner bietet Radfahrern die Möglichkeit, im gesamten MVV-Verbundraum Radtouren berechnen zu lassen und diese nach Wunsch mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu kombinieren. Im Sommer werden etwa 150 000 Routen im Monat berechnet.

Die Stadt erhofft sich durch das neue Tool Synergieeffekte, mehr Meldungen und ein differenzierteres Meinungsbild. Bestehende Angebote, wie Stadtratsbeschlüsse oder Daten zum Radverkehr, können in die Plattform einfließen. Eine spätere Erweiterung um andere Verkehrsformen ist möglich. Die Plattform soll noch 2020 online gehen. Zwar gibt es in der Stadt bereits einen Koordinator für Bürgeranliegen zum Radverkehr. Doch allein bei ihm gehen nach Auskunft der Verwaltung mehr als 750 Hinweise pro Jahr ein. Weil viele Münchner sich an mehrere Stellen wenden, entsteht so zusätzlicher Zeitaufwand und Koordinierungsbedarf. Die Meldeplattform soll die Vorgänge künftig vereinfachen und beschleunigen.

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