Einmal, es war in der Westtürkei, ist ihm ein Bauer entgegen gelaufen; der Mann rief "Germania" und hatte einen Apfel in der Hand. "Es war ein Zeichen der Zuwendung", sagt Peter Harnisch, "ich habe nie einen Apfel mit größerem Genuss gegessen." Harnisch, 60, fährt seit Jahren mit dem Rad nach Südosteuropa, in die Türkei, die Ukraine und nach Armenien, er erreichte schon Odessa und Eriwan. Am Freitag, 23. August, bricht er zu seiner bisher längsten Radreise auf, nach Iran. Er fährt 5000 Kilometer und ist fast zwei Monate unterwegs. Harnisch sagt, seine Fahrten dienten auch der Völkerverständigung. Der Historiker arbeitet bei der Max-Planck-Gesellschaft, er ist dort Referent für Fördernde Mitglieder. Harnisch hat einen Presseordner für seinen Gast zusammengestellt, mit vielen Daten seiner Reisen und mit alten Artikeln.
Reisen:"Ich werde in Südosteuropa sofort als Deutscher erkannt"
Alle zwei Jahre fährt Peter Harnisch mit dem Fahrrad von München aus Tausende Kilometer gen Südosten. Er war bereits in der Türkei und in Armenien. Die Motivation für seine Fahrten? Völkerverständigung.
Interview von Gerhard Fischer
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