Gefahr durch "Querdenker"-Bewegung:"Es handelt sich um aggressive, antidemokratische Agitation"

Mit Teufel und Polonaise protestierten am 14. März Gegner von Corona-Maßnahmen auf dem Marienplatz. Bei solchen Demonstrationen immer verbreiteter: Nazi-Symboliken.

Erkennbar ein Kontrollverlust: Im März dieses Jahres tanzen Coronaleugner ohne Maske ungestraft auf dem Marienplatz Polonaise.

(Foto: Sachelle Babbar/Imago)

Die tödliche Attacke auf einen Tankstellenkassierer in Idar-Oberstein hat gezeigt, wie stark sich manche Corona-Leugner radikalisiert haben. Auch in Städten wie München gibt es diese Tendenzen, warnt Experte Damian Groten.

Interview von Joachim Mölter

Die Proteste kommen nicht mehr als Massenbewegung daher, aber auch in dieser Woche sind in München wieder Menschen durch die Straßen gezogen und haben gegen die Maßnahmen protestiert, mit denen die Corona-Pandemie eingedämmt werden sollen. Kurz nachdem in Idar-Oberstein ein Maskenverweigerer einen 20 Jahre alten Tankstellenkassierer mit einem Schuss in den Kopf tötete, weil dieser ihn auf die Pflicht zum Mund-Nasen-Schutz hinwies, zeugt allerdings per se von einem bedenklichen Mangel an Sensibilität. Wie groß ist die Szene der Corona-Leugner aktuell eigentlich in der Landeshauptstadt? Und gibt es auch hier Radikalisierungs-Tendenzen? Damian Groten, 35, ist Mitarbeiter der Fachinformationsstelle Rechtsextremismus in München, kurz Firm, und kennt die Antworten auf diese Fragen. Diem Firm ist beim Feierwerk e.V. angesiedelt und beobachtet seit 2009 die regionale rechtsextreme Szene.

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