Queeres Leben in München:"Das war wie eine Befreiung"

HAG

"Vereint sind wir stark": Ein Flugblatt der Münchner Homosexuelle Aktionsgruppe

(Foto: HAG)

Vor 50 Jahren gründete sich in München die Homosexuelle Aktionsgruppe, um das zuvor ins Verborgene verdrängte queere Leben in die Gesellschaft zu rücken. Einfach war es nicht, aber es hat sich gelohnt.

Von Linus Freymark

Soll er oder soll er nicht? Das Herz pocht in der Brust. Noch einmal überlegt er, ja oder nein, dreht lieber nochmal eine Runde um das Haus. Dann gibt sich Horst Schreck einen Ruck, öffnet die Tür - und ist erstaunt über den liebenswürdigen Empfang. Schnell fühlt er sich wohl in dem Raum mit der abgeranzten Theke, den Holzpaletten mit Matratzen, auf denen viele Männer und ein paar Frauen sitzen, diskutieren, kuscheln. Wie anders es hier im Vergleich zu den Lokalen ist, in denen er sonst unterwegs ist, wo man klingeln muss und dann erstmal durch ein Guckloch inspiziert wird, bevor man reindarf. Hier kann jeder kommen, egal ob schwul, lesbisch oder sonst was - im München der 1970-er Jahre gibt es das nicht oft.

Zur SZ-Startseite
Sommerserie: Künstlerpaare

SZ PlusSZ-Serie: Künstlerpärchen
:"Die häufigste Frage, die wir hören, ist: 'Wie schlaft ihr?'"

Seit fast sieben Jahren sind die Tänzerinnen Anna Konjetzky, Sahra Huby und Quindell Orton in einer Liebes - und Arbeitsbeziehung. Sie sagen: Zu dritt sein hat Vorteile. Doch die Gesellschaft glaubt noch nicht an eine Beziehung wie ihre.

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: