Süddeutsche Zeitung

Nach Tod von Königin Elizabeth II.:Was Trauernde ins Kondolenzbuch für die Queen schreiben

In der Münchner Residenz liegt ein Kondolenzbuch für Elizabeth II. aus. Mit bewegenden Worten drücken die Menschen darin Trauer und Dankbarkeit aus. Ein kurzer Einblick.

Von Daniel Thoma

München nimmt Abschied von Queen Elizabeth II. In der Hofkapelle der Residenz liegt seit Freitag ein Kondolenzbuch für die Monarchin aus. Auf einem durchsichtigen Podest steht das schwarz gebundene Buch vor einem Bild der Königin. Drei Flaggen sind daneben aufgebaut: die deutsche und die bayerische mit Trauerflor sowie der Union Jack. Bewegende Worte füllen die Seiten. Viele haben sich bereits eingetragen. Teilweise standen die Menschen Schlange, um der Queen auf diese Art die letzte Ehre zu erweisen. Neben der Trauer überwiegt in den Botschaften vor allem die Dankbarkeit.

"Ich habe mich bedankt für ihren Dienst an Englands Krone", sagt etwa Daniel Auktor über seinen Eintrag in dem Buch. "Denn mit ihrem Pflichtbewusstsein und ihrer Disziplin war die Queen für alle ein Vorbild, auch für mich persönlich." Er sei vor allem begeistert gewesen von ihrem Durchhaltevermögen. "Sie hat immer gezeigt: Was man anfängt, muss man auch zu Ende bringen." Das Kondolenzbuch sei für ihn eine schöne Gelegenheit, auf persönliche Weise Abschied zu nehmen.

Auch die Englischlehrerin Claudia Heupel freut sich über die Möglichkeit, im Kondolenzbuch eine Nachricht zu hinterlassen. "Ich habe mich auch im Namen meiner ganzen Fachschaft verabschiedet", sagt sie. Zwei Mal habe sie die Queen in England gesehen. "Sie war eine beeindruckende Persönlichkeit, bis zwei Tage vor ihrem Tod hat sie mit 96 noch ihren Job gemacht", sagt sie in Anspielung auf den vergangenen Dienstag, als die Queen noch Liz Truss zur neuen Premierministerin ernannte. Die Bemühungen des Freistaats, unter anderem mit dem Kondolenzbuch der Queen die letzte Ehre zu erweisen, bewertet Heupel als würdigen Abschied von der beliebten Monarchin.

In das Kondolenzbuch hatte sich als Erster am Freitag der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) eingetragen, gefolgt von Landtagspräsidentin Ilse Aigner (CSU) und dem britischen Generalkonsul Simon Philip Kendall. Bis einschließlich Montag, 19. September kann sich jede und jeder täglich zwischen 9 und 18 Uhr in das Buch eintragen.

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