Prozess am Landgericht München:Der falsche Heilpraktiker mit der Alubrille

Prozess am Landgericht München: Der angeklagte Heilpraktiker trat mit Maske und Alubrille im Gerichtssaal auf.

Der angeklagte Heilpraktiker trat mit Maske und Alubrille im Gerichtssaal auf.

(Foto: Sven Hoppe/dpa)

Björn G. soll ohne Zulassung falsche Impfausweise ausgestellt und starke Medikamente verschrieben haben - natürlich gegen Geld. Nun droht ihm eine mehrjährige Haftstrafe.

Von Susi Wimmer

"Er hat sich ein bisschen verkleidet", sagt Rechtsanwalt Franz Xaver Wittl mit Blick auf seinen Mandanten: Die untere Gesichtshälfte von Björn G. ist mit einer Corona-Maske verdeckt, auf der Nase trägt er eine überdimensionale, selbst gebastelte Brille aus Alu. Der 71-Jährige ist angeklagt vor dem Landgericht, weil er widerrechtlich als Heilpraktiker in Unterhaching gearbeitet haben soll. Dabei soll er unter anderem gegen Bares falsche Impfnachweise ausgestellt und verschreibungspflichtige Medikamente verkauft haben. Vor Gericht sagt der vorbestrafte Rentner dazu aber erst einmal gar nichts.

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