Münchner Leute der Woche:Brotzeit für „Brotzeit“

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Sebastian Kuffler (links) übergibt den Scheck für den Verein "Brotzeit" an Uschi Glas und ihren Mann Dieter Hermann. (Foto: Catherina Hess)

40 Jahre Kufflers Weinzelt: Die Wirte spenden nach der Wiesn dem Verein von Uschi Glas 40 000 Euro für Schulfrühstück.

Von Sabine Buchwald, Sonja Niesmann

Als Roland Kuffler und sein damaliger Geschäftspartner Erich Kaub 1984 von der Nymphenburg Sektkellerei ein Wiesnzelt übernehmen, in dem nur Wein ausgeschenkt wird, läuft das Geschäft so schlecht, dass man potenzielle Gäste auf der Matthias-Pschorr-Straße einfangen musste. Nur bei Betriebsende der Bierzelte rennen die Betrunkenen Kufflers das Zelt ein. Nun, die Zeiten haben sich geändert, heuer können die Kufflers 40 Jahre Weinzelt (und längst schwarze Zahlen) feiern. Und tun das unter anderem mit einer Spende an den Verein „Brotzeit“ (Eigenschreibweise brotZeit), mit dem uns „eine langjährige Freundschaft verbindet“, wie Sebastian Kuffler sagt. Von jeder der 19 300 verkauften „Großen Kuffler Brotzeit“ wurde ein Euro abgezwackt, den Betrag haben die Wiesnwirte dann noch verdoppelt und aufgerundet auf 40 000 Euro. „Schöner hätte es ja nicht passen können zu 40 Jahren Kufflers Weinzelt“, meint Sebastian Kuffler.

Gegründet wurde der Verein 2009 von der Schauspielerin Uschi Glas, die in einer Studie gelesen hatte: Jedes fünfte Kind kommt morgens hungrig in die Schule. Angefangen hat es mit einem Frühstücksbuffet an vier Münchner Schulen. Inzwischen gibt es nach Angaben des Vereins an 400 Grund- und Förderschulen in Deutschland ein kostenloses Schulfrühstück. Die Spende sei „eine tolle Unterstützung“, sagte Uschi Glas. Mit den 40 000 Euro könne an etwa drei bis vier Schulen ein ganzes Jahr Frühstück ausgegeben werden. Denn: „Der Bedarf wächst. Anfangs haben durchschnittlich 40 Schüler pro Schule unser Frühstück benötigt, mittlerweile sind wir schon bei durchschnittlich 55 Schülern.“

Auszeichnung für Spitzenkoch des Restaurant Schwarzreiter

Franz-Josef-Unterlechner, Chefkoch im Restaurant Schwarzreiter im Münchner Hotel Vier Jahreszeiten. (Foto: Leonhard Simon)

Bei der Vergabe der Michelin-Sterne in diesem Frühjahr ist er wieder leer ausgegangen, obwohl ihm Gastro-Kenner bescheinigen, längst auf Sterneniveau zu kochen. Da mag es vielleicht ein kleiner Trost sein für Franz-Josef Unterlechner, Küchenchef im Restaurant Schwarzreiter des Hotels Vier Jahreszeiten, dass er als einer der „Top 50 Köche Deutschlands“ ausgezeichnet worden ist. Der „Schlemmer-Atlas-Award“ wird vom Busche-Verlag verliehen. Unterlechner sagte bei der Preisverleihung in Hamburg: „Es ist eine große Anerkennung für unser Team und den Weg, den wir hier eingeschlagen haben.“

Dionne Wudu verlässt „Sturm der Liebe“

Schlechte Nachricht für ihre Fans: Schauspielerin Dionne Wudu will sich eine Auszeit nehmen. (Foto: Felix Hörhager/dpa)

Fans der Telenovela waren sicher hell begeistert, als die Bavaria Filmproduktion Ende 2022 zwei neue Staffeln mit insgesamt 330 Folgen von „Sturm der Liebe“ ankündigte: Bis Ende 2025 also können sie sich weiter die Liebesbeziehungen und -verwicklungen von Eigentümern und Personal des Luxushotels „Fürstenhof“ montag- bis freitagnachmittags reinziehen. Schauspielerin Dionne Wudu, die seit Mitte 2023 die Rolle der Nicole Alves spielte, steigt allerdings auf halber Strecke aus. Anfang Dezember 2024 wird sie die ARD-Serie verlassen. „Ich bin wahnsinnig dankbar für die Erfahrung, die ich sammeln durfte“, sagt sie, „es hat großen Spaß gemacht, aber für mich persönlich wird es als Schauspielerin und Sängerin dann doch Zeit, um weiterzuziehen.“

Als Sängerin hatte Dionne Wudu nach ihrem Studium an der Folkwang Universität der Künste in Essen Rollen in Musicals wie „Sister Act“, „Chicago“ und „Wüstenblume“. In München, wohin die gebürtige Münsterländerin wegen der Dreharbeiten für die Telenovela gezogen ist, will sie jedoch bleiben, schon wegen der umgebenden Natur. „Ein paar Stunden Wandern sind wie drei Tage Kurzurlaub“, sagt die 43-Jährige, die kürzlich auch für die „Rosenheim Cops“ vor der Kamera stand. 2025 will Wudu, die auch eine Ausbildung zur Heilpraktikerin mit Hypnosetherapie gemacht hat, sich auch einen schon lange gehegten Wunsch erfüllen: Sie will nach Ghana, in die Heimat ihres Vaters reisen. Nicht für einen „kleinen Urlaub zwischendurch“, betont sie. Sie wolle sich „bewusst Zeit nehmen, um meine Wurzeln zu erkunden und in das westafrikanische Leben eintauchen“.

Ägyptische Spiele mit Influencerin Mhaíre Stritter

Ein Wochenende lang spielen im Museum Ägyptischer Kunst in München: Roxane Bicker hatte die Idee dazu. (Foto: Claus Rammel/Staatliches Museum Ägyptischer Kunst)

Das Staatliche Museum Ägyptischer Kunst lädt zu einem Spielewochenende. Die Idee zu dem dreitägigen Sonderevent von 22. bis 24. November hatte Roxane Bicker, Leiterin der Kulturvermittlung im Museum, und selbst begeisterte Brettspielerin. Da trifft es sich gut, dass sich auch die alten Ägypter gern spielend die Zeit vertrieben haben. Am liebsten wohl mit „Senet“, einer frühen Mensch-ärgere-dich-nicht-Version. Dieses Brettspiel, das den Weg durch das Totenreich symbolisieren soll, nachzubauen, ist eine der vielen Aktivitäten des Wochenendes, das mit „Spiel am Nil“ überschrieben ist. Am Freitag, 22. November, geht es um 19 Uhr los mit einer Pen-and-Paper-Rollenspielrunde, geleitet von der Influencerin Mhaíre Stritter (Orkenspalter TV). An den folgenden Tagen können Spielevarianten ausprobiert werden, bei denen es um „Ägypten als Spielthema“ geht. Darüber wird Bicker dann ab 13 Uhr unter anderem mit Spieledesigner Reiner Knizia diskutieren. Eintritt gewährt das Museumsticket; Infos zu dem umfangreichen Programm: smaek.de.

Neuer Studiengangleiter an der Hochschule für Musik und Theater München

Volksmusik zeitgemäß denken, das ist eine von Elmar Walters Aufgaben an der Musikhochschule. (Foto: M. Arteaga)

Elmar Walter ist neuer Studiengangleiter für Volksmusik an der Hochschule für Musik und Theater München (HMTM). Er wird den Studiengang koordinieren und als Dozent unterrichten. Dazu gehören Fächer wie Volksmusikkunde, Geschichte der regionalen Volksmusik und auch praxisorientierte Seminare. Zudem soll der promovierte Tubist, der in vielen Orchestern gespielt hat, an einer „zeitgemäßen Weiterentwicklung“ des Studienangebots arbeiten, so die Hochschule. Walter ist Jahrgang 1979 und stammt aus Traunstein. Von 2008 bis 2022 war er Leiter der Abteilung Volksmusik des Bayerischen Landesvereins für Heimatpflege.

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