Maxvorstadt:Investor plant im Postpalast ein Luxushotel mit 300 Betten

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Richtig losgehen werden die Bauarbeiten an der Arnulfstraße 62 erst, wenn der Postpalast leer ist. (Foto: Florian Peljak)
  • Im denkmalgeschützten ehemaligen Paketzustellamt, derzeit bekannt als "Postpalast", an der Arnulfstraße entsteht ein Fünf-Sterne-Haus mit 300 Betten.
  • Auf dem Grundstück wird auch Büroraum für Coworking sowie eine Tiefgarage geschaffen.
  • Wie das Hotel aussehen soll, ist noch nicht öffentlich bekannt.

Von Sebastian Krass

München bekommt noch ein neues Luxushotel, diesmal an architektonisch spektakulärer Stelle: Im denkmalgeschützten ehemaligen Paketzustellamt, derzeit bekannt als "Postpalast", an der Arnulfstraße entsteht ein Fünf-Sterne-Haus mit 300 Betten. Außerdem wird auf dem Grundstück Büroraum für Coworking geschaffen - es geht um gut 500 Arbeitsplätze. Zudem wird eine Tiefgarage mit 300 Plätzen gebaut. Zur Frage, wer das Hotel betreiben und wie es heißen wird, gibt ein Sprecher des Investors keine Auskunft. Die Vermarktung der Coworking-Plätze läuft bereits über eine Firma namens Rent24.

Die Eigentumsverhältnisse des Grundstücks mit dem einstigen Paketzustellamt, gelegen zwischen Hackerbrücke und dem Circus Krone, sind schwer zu durchschauen. Derzeitiger Eigentümer ist wohl die in Berlin ansässige Firma Intown Property Management. Dahinter steht der israelische Geschäftsmann Amir Dayan. Wie das Hotel aussehen soll, ist ebenfalls noch nicht öffentlich bekannt. Die Visualisierungen seien noch in Arbeit, sagt der Sprecher. Die Fertigstellung des Hotels ist in etwa zwei Jahren geplant. Zu den Kosten des gesamten Projekts macht der Investor ebenfalls keine Angaben.

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Das Ensemble entstand zwischen 1925 und 1930 als Paketzustellamt nach Plänen von Robert Vorhoelzer, Walther Schmidt und Franz Holzhammer. Es besteht aus einer Randbebauung um den Block zwischen Arnulf- und Tillystraße, sowie zwischen Wrede- und Deroystraße. Der spektakulärste Teil aber ist die Rotunde im Inneren, über sie lief früher für die Paketverteilung. Heute ist dort die Eventlocation Postpalast untergebracht. In den vergangenen Jahren gab es dort Konzerte und kleinere Messen, der FC Bayern richtete dort mehrmals seine interne Meisterfeier aus. Betrieben wird der Postpalast derzeit noch von Michael Käfers Gastrounternehmen. Doch Intown Property lasse den Mietvertrag Ende November auslaufen, erklärt eine Sprecherin Käfers. Letzte Veranstaltung im Postpalast ist MBT Meetingplace, eine Fachmesse für Planer von Geschäftsreisen und Veranstaltungen.

Seit Ende 2017 gibt es eine Baugenehmigung für den Umbau des Postpalastes und der umliegenden Gebäude, wie das Planungsreferat mitteilt. Aus Sicht des Denkmalschutzes gebe es keine grundlegenden Einwände gegen die Pläne des Investors. Erste Arbeiten hätten auch schon begonnen, erklärt der Sprecher des Investors, etwa der Abriss von Zwischengebäuden. Richtig losgehen kann es dann, wenn auch der Postpalast frei ist. Auch auf dem westlichen Teil des Grundstücks, hin zur Deroystraße, sind Bauarbeiten im Gange. Dort baut unabhängig von den Hotelplänen das Unternehmen Pandion einen Block mit 81 Nobel-Eigentumswohnungen, Projektvolumen 48 Millionen Euro, Projektname "Le Blanc".

© SZ vom 24.10.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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