Wirtschaft:Postbank schließt fünf Filialen in München

Lesezeit: 2 Min.

Die Postbank schließt fünf weitere Filialen in München, darunter auch die am Harras. (Foto: Catherina Hess)

An welchen Standorten sich der Konzern zurückzieht – und wo Postkunden künftig ihre Pakete und Briefe aufgeben können.

Von Catherine Hoffmann

Die Postbank schließt in München fünf Filialen an den Standorten Goetheplatz 1, Bahnhofplatz 1, Partnachstraße 6, Am Harras 2 und Meistersingerstraße 77. Dort gibt es künftig auch keine Post- und Paketdienstleistungen mehr. Weitere vier Standorte der Postbank werden von 2025 an nur noch als sogenannte „Beratungsfilialen“ ohne Postgeschäft geführt. Dies trifft die Sonnenstraße 24, Kreillerstraße 210, Tegernseer Platz 7 und Kaflerstraße 2. Die Post prüft für jeden der genannten Standorte, ob sie eine neue Filiale in der Nähe eröffnen muss, um ihren Versorgungsauftrag zu erfüllen, oder ob das Netz in einem Stadtteil dicht genug ist. Eine bundesweite Verordnung sieht vor, dass die nächste Postfiliale für Kunden in größeren Gemeinden nicht weiter als zwei Kilometer entfernt sein darf.

Für die Standorte Goetheplatz und Sonnenstraße, aus denen sich die Postbank zurückzieht, hat die Post bereits Ersatz gefunden. So soll im Rewe-Markt an der Goethestraße 30 ein Paketshop eröffnen. Zusammen mit den bestehenden Postfilialen Müllerstraße 47 und Zenettistraße 20 sei damit die Versorgung auch künftig sichergestellt. Im „Pasinger Pavillon“ eröffnet am 4. Februar 2025 eine neue Partnerfiliale, sie ersetzt die alte in der Kaflerstraße. Am Harras möchte die Post den Mietvertrag der Postbank übernehmen, eine Entscheidung steht noch aus.

Was die Filiale in der Partnachstraße betrifft, verweist die Post auf ein dichtes Filialnetz, konkret auf die Albert-Roßhaupter-Straße 104 sowie die Johann-Clanze-Straße 27. Wer bislang zum Tegernseer Platz gelaufen sei, könne auf die Humboldtstraße 42 und die Hans-Mielich-Straße 35 ausweichen. Darüber hinaus befinde man sich auf Standortsuche für die Filiale am Bahnhofplatz. Auch für die Postbankfilialen in der Meistersinger- und Kreillerstraße sucht das Unternehmen nach Ausweichmöglichkeiten in unmittelbarer Nähe.

Die Postbank setzt mit den Schließungen ihren Kurswechsel in Richtung Online-Banking fort. Bereits im Oktober 2023 hatte das Unternehmen angekündigt, das Postbank-Filialnetz auszudünnen. Demnach soll bundesweit die Zahl der Standorte von derzeit 550 bis Ende 2026 auf 320 sinken. In 200 der verbleibenden Standorte werden weiterhin sowohl Bank- als auch Post- und Paketdienstleistungen angeboten. In München zählen dazu die Filialen Gotthardstraße 46, Leopoldstraße 57, Breslauer Straße 3, Herterichstraße 103, Friedensstraße 6 und Albert-Schweitzer-Straße 78. Dort ändert sich für die Kundschaft erst einmal nichts.

„Wir stellen fest, dass unsere Mobile- und Online-Angebote zunehmend stärker genutzt werden, und zwar über alle Altersgruppen hinweg“, sagt ein Sprecher der Deutschen Bank. Nicht nur klassische Bankgeschäfte wie Überweisungen würden online erledigt, auch private Ratenkredite würden immer öfter digital abgeschlossen. Zudem verlagere sich das Beratungsgeschäft ins Internet. Die Postbank solle deshalb mittelfristig zu einer „Mobile-First“-Bank entwickelt werden.

© SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

SZ PlusAltbau in München
:Eine Wohnung, die zu teuer ist, um nur darin zu leben

Stephanie Thatenhorst hat mit ihren zwei Söhnen eine riesige Altbauwohnung in einem Schwabinger Jugendstilhaus. Eigentlich unbezahlbar - aber die Münchner Innenarchitektin hatte da eine Idee.

Von Ana Maria März und Florian Peljak

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: