Ein 49 Jahre alter Mann ist am Freitag tot in seiner Wohnung in Neuhausen gefunden worden. Die Obduktion der Leiche am Samstag bestätigte den Anfangsverdacht, dass der Mann Opfer eines Verbrechens geworden ist. Stephan Beer, der Leiter der Mordkommission, nannte als Todesursache "Gewalt gegen den Oberkörper", machte aber aus ermittlungstaktischen Gründen keine näheren Angaben. Lediglich eine Schussverletzung oder Strangulierung schloss er aus.
Nach den ersten Ermittlungen hat die Tat zwischen dem 17. Oktober und dem 5. November stattgefunden. Am 17. Oktober war der als arbeitslos gemeldete Mann beim Einkaufen zuletzt lebend gesehen worden. Am 5. November hatte die Tochter des Opfers die Polizei verständigt, weil sie ihren Vater tagelang nicht hatte erreichen können. Da die Tür seines Ein-Zimmer-Apartments in der Leonrodstraße 31 nicht zu öffnen war (aus "technischen Gründen", wie Beer sagte), sei die Feuerwehr mittels einer Drehleiter über den im dritten Stock befindlichen Balkon in die Wohnung eingedrungen. Dort lag der Mann auf dem Boden. Wie Kriminalrat Beer erklärte, habe es keine sichtbaren Zeichen eines Kampfes gegeben. Das Apartment sei aufgeräumt gewesen, dem ersten Eindruck nach sei auch nichts gestohlen worden. Wie Beer bestätigte, war der 49-Jährige der Polizei wegen Körperverletzungs- sowie Verkehrsdelikten bekannt.
Nun werden Zeugen gesucht, denen in der genannten Zeit im Bereich der Leonrodstraße, Landshuter Allee und Albrechtstraße etwas aufgefallen ist. Hinweise beim Polizeipräsidium unter 089/2910-0, oder bei jeder anderen Polizeidienststelle.
