Polizei in München:"In diesem Bereich kann man nicht zwangsweise arbeiten, das funktioniert nicht"

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Polizei in München: Ein Kuscheltier ist auch dabei: Die Kriminalhauptkommissare Corinna Brunner und Thomas Hiller im neuen Kindervernehmungszimmer des Kommissariats 17, das in Sachen sexualisierte Gewalt gegen Kinder ermittelt.

Ein Kuscheltier ist auch dabei: Die Kriminalhauptkommissare Corinna Brunner und Thomas Hiller im neuen Kindervernehmungszimmer des Kommissariats 17, das in Sachen sexualisierte Gewalt gegen Kinder ermittelt.

(Foto: Florian Peljak)

Weil die Verbreitung von Kinder- und Jugendpornografie sprunghaft zunimmt, hat die Münchner Polizei eine eigene Abteilung für Delikte der sexualisierten Gewalt gegen Kinder geschaffen. Die Arbeit besteht zu großen Teilen aus unschönen Dingen - und trotzdem ist die Motivation der Ermittler hoch.

Von Joachim Mölter

In dem verwinkelten Bau in Sendling, in dem die Münchner Kripo gegen Schwerverbrecher ermittelt, gegen Mörder, Totschläger und Vergewaltiger, haben sie kürzlich ein Kinderzimmer eingerichtet. Mit grauem Sofa, grauen Sitzmöbeln und weißen Beistelltischchen; mit Regalen aus hellem Holz, in denen hie und da eine Pflanze für Farbe sorgt. Mit einem großen Plüschelefanten und einem bunt bezogenen Mini-Sessel. Ein Kind, das dort sitzt, in diesem Sesselchen, in dieser Umgebung, soll sich so wohl fühlen, wie es nur geht, wenn es über eines der unangenehmsten Themen spricht, das man sich vorstellen kann: sexuellen Missbrauch.

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