Bei einer Veranstaltung zu "Rechtsextremen Burschenschaften" im Eine-Welt-Haus ist am Montagabend ein Streit zwischen Teilnehmern und Gegnern eskaliert. Beim anschließenden Polizeieinsatz sei eine 24-jährige Beamtin durch eine Fahnenstange im Gesicht verletzt worden, ihr 26-jähriger Kollege habe eine Rückenprellung erlitten, berichtet die Polizei. Beide seien nicht mehr dienstfähig gewesen.
An der Veranstaltung an der Schwanthalerstraße hätten etwa 30 Leute teilgenommen. Auch acht Mitglieder von Burschenschaften wollten ins Eine-Welt-Haus, seien aber des Saals verwiesen worden, sagte ein Polizeisprecher. Daraufhin hätten sie sich auf der Straßenseite gegenüber postiert. Dort sei es dann zu verbalen Auseinandersetzungen zwischen beiden Gruppen gekommen, die zwei anwesende Beamte aber zunächst schlichten konnten. Als die kleinere Gruppe gehen wollte, seien Besucher der Veranstaltung hinterhergelaufen, hätten geschubst, zugeschlagen und Pfefferspray eingesetzt.
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Bis zu 22 hinzugerufene Streifen, darunter auch Kräfte des Unterstützungskommandos, konnten die Kontrahenten schließlich trennen. Die Polizei nahm vier Männer und drei Frauen zwischen 18 und 30 Jahren nach kurzer Verfolgung vorläufig fest, wobei die Tatverdächtigen erheblichen Widerstand geleistet hätten. Die Polizei zählt sie zum linken Spektrum. Sie seien bereits einschlägig vorbestraft. Neben der Fahnenstange seien auch Gegenstände zur Vermummung sichergestellt worden. Gegen alle sieben wird unter anderem wegen Landfriedensbruch, gefährlicher Körperverletzung sowie Widerstands ermittelt.