Süddeutsche Zeitung

München heute:Messerangriff auf Polizisten / Streit über Münchens Klimaziele

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Von Kassian Stroh

Heute morgen war ich gerade auf dem Weg ins Büro, als mich unser Frühdienst anrief und fragte, ob ich nicht mal schnell am Hauptbahnhof aus der S-Bahn hüpfen könnte. Es gehe das Gerücht um, dass dort ein größerer Polizeieinsatz laufe - ob ich da bitte mal nachschauen könne? Im Sperrengeschoss sah ich dann ein Absperrband mit ein paar Polizisten dahinter. Die Szenerie wirkte völlig unspektakulär, doch eine Nachfrage ergab: Hier war gut eine Stunde zuvor ein Polizist niedergestochen worden.

Eine Routine-Personenkontrolle durch zwei Streifenpolizisten, plötzlich zückt ein Unbeteiligter ein Messer, rammt es einem der Beamten in den Rücken und verletzt ihn schwer. Vieles ist bis jetzt noch unklar, was die Tat selbst, das Motiv des Täters und auch die gesundheitlichen Folgen für das Opfer betrifft. Da sollten sich Journalisten hüten, zu spekulieren und eine solche Tat mit anderen gleichzusetzen. Klar ist aber: Die Tat ereignet sich zu einer Zeit, in der von vielen beklagt wird, dass die Gewalt gegen Polizisten deutlich zunehme. Zum Glück sind nur die allerwenigsten Attacken lebensgefährlich, aber es gibt eben auch solche. Ich habe mich heute morgen gleich an die Schießerei am Bahnhof von Unterföhring erinnert, im Juni 2017 war das. Damals entriss ein Mann bei einer Kontrolle einem Polizisten die Dienstwaffe und schoss damit dessen Kollegin in den Kopf - sie wurde schwerstverletzt.

Polizist zu sein, ist ein lebensgefährlicher Beruf, auch in einer so sicheren Großstadt wie München. Das wurde mir wieder vor Augen geführt, als ich im Sperrengeschoss des Hauptbahnhofs am Absperrband mit den Beamten dahinter gesprochen habe. Ich habe großen Respekt vor dieser Arbeit.

Viele Grüße aus dem SZ-Hochhaus, wo ich dann doch den Rest meines Arbeitstages verbracht habe, und vor allem beste Genesungswünsche an den schwerverletzten Polizisten!

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