Urteil im ersten Koks-Prozess bei der Polizei:"Egal wie es ausgeht, ich möchte nicht mehr zurück in den Dienst"

Urteil im ersten Koks-Prozess bei der Polizei: Ein Angeklagter (links) mit seinem Anwalt am Tag der Urteilsverkündung vor Gericht.

Ein Angeklagter (links) mit seinem Anwalt am Tag der Urteilsverkündung vor Gericht.

(Foto: Sven Hoppe/dpa)

Ein 27-jähriger Beamter wird zu 13 200 Euro Geldstrafe verurteilt. Der Prozess offenbart einen verstörenden Einblick in die Giesinger Inspektion mit Strichlisten über erfolgreiche Drogenfunde, die Kiffer-Jagd in Jogginghosen und den internen Rap-Slang.

Von Susi Wimmer

Im größten Drogenskandal bei der Münchner Polizei ist am Dienstag ein 27 Jahre alter Polizist zu einer Geldstrafe von 13 200 Euro verurteilt worden. Das Amtsgericht sah es als erwiesen an, dass Nijaz D. Drogen gekauft und besessen hatte und dass er Dopingmittel bestellt und über sein Dienstfach bei der Polizeiinspektion Giesing an Kollegen weitergegeben hatte. Den Vorwurf, D. habe im Dienst sichergestelltes Marihuana für sich selbst abgezweigt, sah das Gericht als nicht erwiesen an. Im Streifenwagen wird Nijaz D. in Zukunft nicht mehr sitzen. "Egal wie es ausgeht, ich möchte nicht mehr zurück in den Dienst", sagte der suspendierte Polizist.

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