Süddeutsche Zeitung

Vorfall in der Landwehrstraße:Mann mit Kippa verprügelt

Ein Tourist ist mit einer sechsköpfigen Gruppe aneinandergeraten, von der er sich provoziert fühlte. Der Fall liegt beim Generalstaatsanwalt - vermutet wird ein antisemitischer Hintergrund.

In der Landwehrstraße ist ein Tourist mit einer Gruppe von sechs Personen aneinandergeraten und dabei leicht verletzt worden. Der 30 Jahre alte Mexikaner fühlte sich durch die Gruppe provoziert, wohl, weil er eine Kippa trug und dadurch als Angehöriger des jüdischen Glaubens identifizierbar war. Es entwickelte sich eine körperliche Auseinandersetzung, in deren Verlauf der Tourist zu Boden gebracht wurde; seine Angreifer traten auf ihn ein. Er wiederum verletzte bei der Auseinandersetzung eine Frau und einen Mann aus der Gruppe.

Der Antisemitismusbeauftragte der bayerischen Justiz hat das Verfahren an sich gezogen. Ermittelt wird wegen des Verdachts auf antisemitische Motive gegen die sechs Personen.

Unbeteiligte Passanten verständigten Mittwochnacht den Notruf, als der 30-Jährige attackiert wurde. Der Mexikaner wurde vom Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht. Ob er tatsächlich antisemitisch beleidigt wurde, konnte bisher nicht geklärt werden. Der Mann spricht kein Deutsch und verstand nicht, was zu ihm gesagt wurde.

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SZ/stha
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