Zwei Fälle von Jugendgewalt beschäftigen derzeit die Münchner Polizei. In Pasing gerieten am Sonntagabend drei junge Männer aneinander. Sicherheitsmitarbeiter der Bahn beobachteten gegen 21.45 Uhr eine Schlägerei im Personentunnel des Pasinger Bahnhofs: Zwei 15-Jährige schlugen auf einen 21-Jährigen ein. Die Bahnmitarbeiter trennten die Streitenden und verständigten die Bundespolizei.
Als die Beamten eintrafen, versuchten die beiden Jugendlichen zu fliehen, wurden aber eingeholt und festgenommen. Alle drei wurden zur Polizeiwache in der Denisstraße gebracht. Der 21-Jährige klagte über Kopfschmerzen, ein Transport ins Krankenhaus war jedoch nicht nötig. Gegen die beiden 15-Jährigen wurde ein Verfahren wegen gefährlicher Körperverletzung eingeleitet. Sie wurden schließlich ihren Eltern übergeben.
Am Freitag kurz vor Mitternacht meldeten mehrere Passanten eine Schlägerei am Rotkreuzplatz in Neuhausen. Die alarmierten Streifen fanden insgesamt sieben Jugendliche und Heranwachsende im Alter zwischen 15 und 20 Jahren. Drei davon klagten über Schmerzen und wiesen Verletzungen auf. Offenbar waren sie mit den anderen vieren in Streit geraten und von ihnen geschlagen worden. Worum es bei der Auseinandersetzung ging, ist noch unklar. Die Polizei sucht nun Zeugen des Vorfalls.
Jugend- und Strafbehörden beklagen seit Langem einen Anstieg der Kriminalität unter Jugendlichen. Im Jahr 2023 – neuere Zahlen liegen bislang nicht vor – begingen sie 9365 Delikte, das sind fast zehn Prozent mehr als im Vorjahr.