Lerchenau:16-jähriger Intensivtäter nach Einbruchsversuch in Haft

Mehr als 40 Mal hatte der Schüler schon mit der Polizei zu tun, das erste Mal als Kind. 90 jugendliche Intensivtäter kennt die Münchner Kriminalpolizei.

Er ist noch jung - doch die Liste der ihm zugeschriebenen Delikte ist lang. So lang, dass die Münchner Polizei von einem Intensivtäter spricht. Jetzt musste ein 16-Jähriger aus München in Haft. Ihm wird ein versuchter Einbruch in eine Apotheke vorgeworfen, außerdem hatte er Kfz-Papiere bei sich. Mehr als 40 Mal hatte die Münchner Polizei schon mit dem Jugendlichen zu tun, das erste Mal, als der junge Münchner noch ein Kind war.

Am frühen Montagmorgen alarmierten Anwohner der Lerchenauer Straße die Polizei. Die Beamten konnten den Schüler festnehmen, bevor dieser in die Apotheke eindringen konnte. Ermittlungen ergaben, dass der 16-Jährige zuvor versucht hatte, die verglaste Eingangstür mit einem Stein einzuschlagen. Dadurch entstand ein Sachschaden von rund 2000 Euro. Im näheren Umfeld entdeckten die Polizisten mehrere aufgebrochene Autos. Zusammenhänge werden geprüft.

Statistisch werden laut Polizei überproportional viele Straftaten durch Wiederholungstäter begangen. Die Münchner Polizei ermittelt in solchen Fällen in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft bereits seit 15 Jahren personenorientiert. 90 Kinder, Jugendliche und Heranwachsende, unter ihnen elf Mädchen und junge Frauen, galten 2021 als Intensivtäter, 23 von ihnen waren in Haft. Der aktuell jüngste Intensivtäter ist erst 13 Jahre alt.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: