Drogenskandal bei der Polizei:Bekiffter Beamter auf der Wache

Lesezeit: 3 min

Der Mann, der Mitte November am Stachus versucht hat, eine Frau zu vergewaltigen, wurde gefasst. (Foto: Marius Bulling/imago/onw-images)

Das Münchner Amtsgericht verhandelt gegen einen Polizisten, der mit einem Roller von seiner Wohnung zur Arbeit gefahren sein soll - und zwar mit THC im Blut. Das Verfahren gewährt Einblicke, wie es auf dem Altstadt-Revier mitunter zuging.

Von Susi Wimmer

Eigentlich stand die Polizei an jenem Februarmorgen 2020 wegen etwas ganz anderem vor der Haustür von Polizist Moritz K.: Seine Wohnung und sein Zimmer auf dem Revier in der Altstadtwache sollten durchsucht werden, er stand in Verdacht, in einen der größten Polizeiskandale Deutschlands verwickelt zu sein, es ging um einen Dealer und jede Menge Drogen. Aber deshalb wurde K. dieser Tage - noch - nicht vor das Amtsgericht geladen. Er soll an jenem Tag der Durchsuchungen vor den Augen der Ermittler mit seinem Roller davongebraust sein, von der Wohnung aufs Revier, und zwar unter dem "Genuss berauschender Mittel". Ein Vorwurf, den Richter Andreas Szymanowski am Ende jedoch als "nicht nachweisbar" einstufte.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusMünchens Polizei und das Koks
:Auf der dunklen Seite der Nacht

Polizisten, die Kokain kaufen und aufs Oktoberfest schmuggeln, den Hitlergruß zeigen und sich auf die Jagd nach Opfern machen. Einblicke in die Abgründe des größten Polizeiskandals in München - ausgezeichnet als Top-10-Stück beim Deutschen Lokaljournalistenpreis.

Von Christian Helten, Felix Hunger, Katja Schnitzler, Susi Wimmer und Viola Konrad (Illustration)

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: