Münchner Polizeiskandal:Gewaltfantasien auf der Altstadtwache

Münchner Polizeiskandal: Auch bei Personenkontrollen sollen Polizisten nicht korrekt agiert haben.

Auch bei Personenkontrollen sollen Polizisten nicht korrekt agiert haben.

(Foto: Leonhard Simon)

Die Sonderkommission Nightlife sollte den Drogenskandal in der Münchner Polizei aufklären - und stieß bei den Ermittlungen auf Hunderte weitere Vergehen: von Bestechlichkeit und Freiheitsberaubung bis zu gefährlicher Körperverletzung.

Von Susi Wimmer

Es lief ab wie in einem amerikanischen Film. Aber das Geschehen spielte in der Münchner Altstadt. Die Cops texteten sich Nachrichten wie: "Den Fidschi hast du ja sauber aus der 089-Bar rausgeprügelt" oder "Welche unschuldige Seele wird wohl heute durch uns im Krankenhaus oder auf dem Friedhof landen?". Der Großteil der Chats entsprang kranken Gewaltfantasien. Aber Polizisten der Altstadtwache sollen sehr wohl auch in der Realität unschuldige Bürger angegriffen, Anzeigen wegen angeblichen Widerstands geschrieben und vor Gericht falsch ausgesagt haben. Zwei Beamte flogen deshalb im Rahmen der Ermittlungen der Soko Nightlife auf, die den deutschlandweit größten Drogenskandal bei einem Polizeipräsidium bearbeitete.

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