Wer in München Oberbürgermeister ist, kann sich traditionell auf eine große Beliebtheit bei den Bürgerinnen und Bürgern stützen. Dieter Reiter (SPD) geht es da nicht anders als Vorgänger und Parteifreund Christian Ude. Bei einer Umfrage für das Rathaus kam nun heraus, dass 82,4 Prozent der Befragten, die Angaben machten, mit der Politik von OB Reiter zufrieden sind. SPD-Anhänger gaben dem Rathauschef sogar Zustimmungswerte, die an frühere kommunistische Regimes erinnern, nämlich 96,2 Prozent. Aber auch die Grünen-Wähler sind mit 91,3 Prozent zufrieden mit Reiter, die CSU-Anhänger goutierten die Arbeit des Oberbürgermeisters mit immerhin 82,4 Prozent, ergab die Umfrage der RIM Marktforschung GmbH im Auftrag des Informationsamtes.
Interessant ist ein Vergleich mit der Beliebtheitsumfrage im Vor-Coronajahr 2019: Damals waren nur 60,1 Prozent mit Reiters Arbeit zufrieden, selbst unter den SPD-Anhängern waren "nur" 90,2 Prozent zufrieden mit der Politik von Reiter. Besonders im Bereich Gesundheits- und Krankenhausversorgung fühlen sich die Befragten offenbar gut aufgehoben. 79,6 Prozent sind mit dem Angebot zufrieden, hingegen finden lediglich 28,1 Prozent die Wohnungsbaupolitik der Stadt zufriedenstellend. Auch die Stadtplanung ist nach Ansicht der 402 Befragten durchaus verbesserungswürdig: Sie loben lediglich 33,2 Prozent.
Bei den Sympathiewerten liegen übrigens Reiter und seine Stellvertreterin Katrin Habenschaden (Grüne) Kopf an Kopf. Der OB kommt auf 86,3 Sympathiepunkte, Habenschaden auf 85,4. Der beliebteste Referent ist Kulturreferent Anton Biebl (90,3 Prozent), allerdings kennen ihn nur 6,6 Prozent. Die bekannteste Referentin ist Kommunalreferentin Kristina Frank, 69,2 Prozent mögen sie auch.
