Patisserie Dukatz:Ästhetik in der Theke

Patisserie Dukatz: Lauter kleine Kunstwerke: Die Tartelettes im Dukatz.

Lauter kleine Kunstwerke: Die Tartelettes im Dukatz.

(Foto: Catherina Hess)

Die Patisserie Dukatz ist ein Paradies für alle, die französische Backwaren lieben - und vor allem auch für Nostalgie-Fans.

Von Magdalena Latz

In der Theke der Münchner Pâtisserie Dukatz wird etwas angeboten, was man in deutschen Cafés nicht überall findet: Ästhetik. Sie wird als Mini-Tartelette mit geschwungenen Sahnetupfern, als Macaron auf Etageren, oder als schmales Flûte mit Rosmarinschinken serviert. Keine lieblos übereinander gehäuften Semmeln neben trockenen Kuchen mit Palmfettglasur.

Doch dieser Sinn für das Schöne beschränkt sich nicht nur auf die kleinen Törtchen und Snacks, sondern spiegelt sich überall im Laden wieder: Neben der Kasse stehen nostalgische Bonbon-Dosen, die Baguettes sind in Weidenkörben an der Wand angerichtet.

Bestellen kann man neben den zahlreichen Sorten an Tartelettes und Kuchen natürlich auch den Klassiker: das selbstgebackene buttrige Croissant. Und weil der Franzose an sich keine Opulenz beim Frühstück mag, wird dazu nur ein Brotkorb mit Butter und Konfitüre (3,40 Euro) gereicht. Aber wer einmal ein echtes französisches Croissant probiert hat, braucht daneben auch nichts anderes mehr. Höchstens vielleicht noch einen Café au Lait (3,30 Euro) der ebenfalls ganz französisch in einer Tasse daher kommt, die man hier eher "Schüssel" nennen würde.

Patisserie Dukatz: Übrigens schmecken nicht nur die Croissants sehr französisch, der Kaffee kann auch mithalten.

Übrigens schmecken nicht nur die Croissants sehr französisch, der Kaffee kann auch mithalten.

(Foto: Catherina Hess)

Beim "Continental Frühstück" (7,50 Euro) gibt's noch einen frisch gepressten Orangensaft dazu. Wer mehr Lust auf ein hausgemachtes Müsli (3,40 Euro) einen Obstsalat (3,80 Euro), oder auf ein herzhaft belegtes Brötchen hat, wird auf der Karte ebenfalls fündig.

Inzwischen besteht das Café schon seit elf Jahren. "Die Eröffnung war ein Wagnis," erzählt Inhaber Fahri Kurban. Damals gab es noch kaum Pâtisserien in München. Doch der erste Laden in der Klenzestraße lief gut und bald wurde eine zweite Filiale im Lehel aufgemacht. Im vergangenen Mai folgte ein weiteres "Dukatz" in Schwabing, wo man auch abends essen und eine raffinierte Küche z.B. mit handgemachten Tortellini vorfinden kann. Kurban selbst mag jedoch die Quiches in seiner Pâtisserie am liebsten: "Wir machen die mit einem besonderen, fast blätterteig-ähnlichen Teig, der ganz lange geknetet wird," schwärmt er.

Das wissen viele offenbar zu schätzen, denn das "Dukatz" hat mittlerweile viele Stammkunden. Sie sind Teil eines gehobenen Publikums, das gerne mit den Verkäufern der Pâtisserie ratscht - auch weil denen die individuellen Wünsche ihrer Kunden bekannt sind: "Was bekommt die Dame draußen im grünen Mantel?" - "Na, das was sie immer nimmt. Den Karotte-Apfel-Ingwer-Saft."

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