Die Straßenmusiker aus Südamerika haben eine Pause eingelegt. Ihr Geschäft läuft offenbar gut hier. Auf dem Pasinger Bahnhofplatz herrscht an diesem Samstagmittag ein Trubel wie in den Zeiten vor der Pandemie. Die Menschen sitzen an den Tischen vor dem Café Alex, Busse spucken Fahrgäste aus, im Laufschritt fischen Leute nach ihren FFP2-Masken und eilen zum Zug, Taxis lauern auf Kundschaft, Fahrräder stehen so dicht nebeneinander, ein winziger Schubs, und es gäbe eine hübsche Kettenreaktion. Ein munteres, lärmiges Durcheinander, allerdings mit einer Choreografie, denn eigentlich bewegt sich hier alles um ein Gravitationszentrum, den weißen Koloss, die Pasing Arcaden. Prima studieren kann man seine Artgenossen, wie ein Forscher, der sich über einen Ameisenhaufen beugt, von oben, vom Wohndeck der Shopping Mall.
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Mit dem Lift direkt in den Supermarkt, mit dem Einkaufswagen zurück bis zur Wohnungstür: Familie Geuder lebt in einem der 45 Apartments über den Pasing Arcaden - hoch oben gibt es sogar Grün.
Von Jutta Czeguhn
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