Pasing:"70 zu sieben Wohnungen, das ist natürlich ein schlagendes Argument"

Pasing: Gute Nachbarn seit Jahrzehnten: (von links) Gabriele Wagner-Schilling, Christian Schilling, Edeltraud Rösler und ihre Tochter Hannelore Hölscher im Garten des Genossenschaftshauses an der Pasinger Benedikterstraße.

Gute Nachbarn seit Jahrzehnten: (von links) Gabriele Wagner-Schilling, Christian Schilling, Edeltraud Rösler und ihre Tochter Hannelore Hölscher im Garten des Genossenschaftshauses an der Pasinger Benedikterstraße.

(Foto: Robert Haas)

Um günstige, meist barrierefreie Apartments zu errichten, will eine Genossenschaft zwei alte Häuser mit sieben Wohnungen abreißen. Für deren Mieter steht damit ihr Mehrgenerationen-Paradies auf dem Spiel.

Von Jutta Czeguhn

"Die wohnen nicht hier", stellt Christian Schilling klar. "Wir sind schließlich keine Geflügelhalter." Zwei Laufenten rasen vorbei und verschwinden schnatternd um eine Hausecke. Jetzt müssen alle im Garten schmunzeln, die ernsten Gesichter hellen sich etwas auf. Aber so richtig fröhlich mag niemand werden, Schilling und seine Frau Gabriele Wagner-Schilling nicht, und auch nicht Edeltraud Rösler, die alle nur "die Oma" nennen. Ihre Tochter Hannelore Hölscher war auch schon mal besserer Stimmung. "Verstehen Sie, wir können hier einfach nicht ausziehen", sagt Gabriele Wagner-Schilling mit einer hilflosen Geste. Oma Rösler, 89, pflichtet bei und unterstreicht das mit einem energischen Rüttler an ihrem Rollator.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusDebatte um Gerechtigkeit
:"Der deutsche Staat hat mich wohlhabend gemacht, ganz ohne mein Zutun"

Die Werte von Baugrund und Immobilien steigen und steigen. Einigen bringt das Reichtümer ein, viele aber werden abgehängt. Das Beispiel einer Erbin zeigt, wie problematisch die Entwicklung auf vielen Ebenen ist.

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: