Parkmeile Trudering-Neuperlach:Vom Riemer Park bis zum Hachinger Tal soll alles Grün werden

Parkmeile Trudering-Neuperlach: Vom Riemer Park bis zum Landschaftspark Hachinger Tal soll eine durchgehende Parkmeile entstehen.

Vom Riemer Park bis zum Landschaftspark Hachinger Tal soll eine durchgehende Parkmeile entstehen.

(Foto: Airgonautics GbR / LHM)

Erholungsraum, Frischluftschneise, Verbindungsachse: Die Stadt entwickelt einen Plan für eine Parkmeile. Bis es soweit ist, wird es zwar noch dauern - doch schon in diesem Sommer sollen einige Ideen umgesetzt werden.

Von Patrik Stäbler

Ein durchgehender Grünzug vom Riemer Park bis zum Landschaftspark Hachinger Tal - als Erholungsraum, Frischluftschneise und Verbindungsachse: Das ist die Vision für die Parkmeile Trudering-Neuperlach. Aktuell entwickelt die Stadt hierzu einen Masterplan, dessen Umsetzung freilich Jahre, wenn nicht Jahrzehnte dauern wird.

Doch auch kurzfristig soll sich in der Parkmeile etwas tun - dank des Förderprogramms "Post-Corona-Stadt". Dessen Initiator ist das Bundesinnenministerium, das deutschlandweit 17 Pilotprojekte mit insgesamt fünf Millionen Euro unterstützt - darunter auch die Parkmeilen in München.

"Für uns ist das ein Geschenk, das wir bekommen haben, um Sachen auszuprobieren und zu experimentieren", sagte Marie Hliwa bei der Ideenwerkstatt für die Parkmeile Trudering-Neuperlach, die pandemiebedingt als Videokonferenz stattfand.

Hliwa ist im Referat für Stadtplanung und Bauordnung federführend für das Förderprojekt zuständig, dessen Ziel es ist, die Grünzüge der Parkmeile mit verschiedenen Aktionen zu beleben. Diese sollen - sofern sich ein Konzept bewährt und Anklang findet - auch in die weitere Ausarbeitung des Masterplans einfließen, sagte Philipp Königer, Leiter der Abteilung Grünplanung im Planungsreferat. "Wir wünschen uns, dass wir möglichst viele Ideen mitnehmen können."

Der Andrang der potenziellen Ideengeber war bei dem Online-Workshop überschaubar: Kaum 30 Anwohnerinnen, Vereinsvertreter und Grundstückseignerinnen beteiligten sich an der Veranstaltung. Sie erarbeiteten jedoch Dutzende von Vorschlägen in den Bereichen Gärtnern und Ernährung, Kunst und Kultur sowie Sport und Gesundheit.

Die Ideen der ersten Gruppe reichten von Urban Gardening über einen Naturlehrpfad zum Thema Brutstätten und bis hin zu einer Wildkräuterwanderung. Im Bereich Kunst und Kultur schwebte den Teilnehmern unter anderem eine historische Führung zum ehemaligen Kieswerk im Truderinger Wald sowie eine Open-Air-Fotoausstellung vor. Und in der Gruppe Sport und Bewegung wünschte man sich etwa einen Lauf- und Walking-Treff, Yogakurse im Freien, Frisbee-Wettbewerbe und einen Fußballgolfplatz.

Auch ein "grenzüberschreitender" Grünzug zwischen Trudering und dem Perlacher Forst steht zur Debatte

Einige dieser Vorschläge sollten schon in diesem Sommer umgesetzt werden, sagte Leila Umland vom zuständigen Architekturbüro "Studio Stadt Region". Insgesamt laufe das Projekt "Post-Corona-Stadt" über zwei Jahre. In einem nächsten Schritt werde es Anfang Mai eine weitere Ideenwerkstatt geben - diesmal vor Ort in der Parkmeile. Darüber hinaus sei im Juni noch eine größere Veranstaltung geplant, gewissermaßen als Startschuss.

Parallel zu dem Förderprojekt laufen im Rathaus die Arbeiten am Masterplan für die Parkmeile im Münchner Osten weiter. Und geht es nach den Stadtratsfraktionen von SPD/Volt, Grünen/Rosa Liste und CSU, dann soll das Untersuchungsgebiet sogar noch vergrößert werden. Denn sie fordern in einem gemeinsamen Antrag, die geplante Parkmeile über den Landschaftspark Hachinger Tal hinaus bis zum Perlacher Forst zu verlängern.

Hierzu solle das Rathaus Kontakt zu den Nachbarorten Unterhaching und Neubiberg aufnehmen, über deren Gebiet ein "grenzüberschreitender" Grünzug zwischen Trudering und dem Perlacher Forst verlaufen würde. "Aus städtebaulichen und grünplanerischen Gesichtspunkten sowie aus Gründen des Klimaschutzes und des Erhalts von klimawirksamen Frischluftbahnen" sei eine gemeindeübergreifende Planung "absolut unerlässlich", heißt es in der Begründung des Antrags.

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