Palliativmedizin:Die Zeit, die bleibt

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Hausbesuch bei Georg Kerscher: Palliativmedizinerin Viola Schumm mit einem mobilen Ultraschallgerät. (Foto: Robert Haas)

Georg Kerscher hat Krebs und keine Therapie kann ihn heilen. Er will mit seiner Frau noch so viele schöne Momente wie möglich erleben. Dabei hilft ihnen ein ambulantes Palliativteam. Ein Krankenbesuch.

Von Ekaterina Kel

Ein Bett mit Achtzigerjahre-Muster am Kopfende, eine Daunendecke, violette Bettwäsche mit weißen Längsstreifen. Ein Kreuz hängt an der Wand. Georg Kerschers Radius ist klein geworden in den vergangenen Wochen. Er liegt eigentlich fast nur noch im Bett oder schaut Sportübertragungen im Wohnzimmer seiner Dreizimmerwohnung in Laim, in der er mit seiner Frau Andrea und dem 17 Jahre alten Kater Amadeus lebt. "Ich schlafe mindestens zwölf Stunden am Tag", erzählt Kerscher. Sein länglicher Kopf mit dem graumelierten Haarkranz ragt aus der dicken Decke, die großen Hände nutzt er zum Gestikulieren. Er liegt halb aufgesetzt, hinter ihm zwei Kissen zum Anlehnen, damit er es etwas bequemer hat.

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