Ludwigsvorstadt:Nach Panik bei der Ostermesse: Beschuldigter schweigt

Im April hatte ein offenbar psychisch kranker Mann gedroht, die Anwesenden in der Paulskirche zu verbrennen. Nun hat der Prozess gegen ihn begonnen.

Im Prozess um eine Drohung und darauffolgende Panik in einem Münchner Ostergottesdienst schweigt der Beschuldigte vor dem Landgericht München I. Vor rund acht Monaten hatte der Mann, der unter einer psychischen Erkrankung leiden soll, am Ostersamstag in der St.-Pauls-Kirche Panik ausgelöst.

Er war mit Pflastersteinen in die Kirche eingedrungen und soll nach Angaben der Staatsanwaltschaft "Allahu Akbar" gerufen und geäußert haben: "Ich verbrenne euch alle Christen in dieser Kirche." Einem Mann soll er mit einem Stein auf die Schulter geschlagen haben. Gottesdienstbesucher befürchteten einen Terroranschlag und verließen fluchtartig die Kirche. Einige von ihnen verletzten sich dabei.

Der Mann wurde noch vor Ort festgenommen. Ihm wird nun Störung des öffentlichen Friedens und der Religionsausübung sowie Körperverletzung und versuchte Körperverletzung vorgeworfen. Nachdem er die Aussage zum Prozessauftakt verweigert hatte, äußerte sich ein Sachverständiger, der ihn psychiatrisch begutachtet hatte. Der Mann, der schon mehrfach im Gefängnis saß, ist nach eigenen Angaben aus Somalia geflüchtet. Heute wolle er einfach nur noch zurück nach Mogadischu.

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