Am Dienstagnachmittag ist es zu einem Brand in einem Verteilerkasten des Riesenrads im Werksviertel gekommen. Die Feuerwehr konnte das Feuer ohne größeren Aufwand mit einem Feuerlöscher löschen. Unterdessen befanden sich noch 14 Personen in den Gondeln. Durch das Feuer hatte sich das Riesenrad automatisch stromlos geschaltet, sodass ein eigenständiges Fahren nicht mehr möglich war.
Laut Feuerwehr trugen vorangegangene Übungen der umliegenden Feuerwachen dazu bei, dass die Einsatzkräfte genau wussten, was zu tun war. Gemeinsam mit Polizei, Rettungsdienst sowie den Mitarbeiten des Fahrgeschäfts konnte das Riesenrad mit gezielten Gewichtsverlagerungen in den Gondeln, die bis zu 16 Personen fassen können, verschoben werden.
Werksviertel:Was von Pfanni übrig blieb
Vor 70 Jahren eröffnete die Knödelfabrik ihre erste Produktionsstätte am Ostbahnhof. Das Gelände hat sich weiterentwickelt - vom Industrieareal über Kunstpark und Kultfabrik bis zum heutigen Werksviertel.
"Das muss man sich vorstellen wie die Mechanik eines Wassermühlrads", sagte am Abend ein Feuerwehrsprecher der SZ. Über eine Leiter sei immer wieder eine Gruppe Feuerwehrleute eine Ebene oberhalb des Einstiegsbereiches in die Gondeln gestiegen um so das Rad permanent in Bewegung zu halten - mithilfe von Muskel- und Schwerkraft.
Jede einzelne Gondel konnte so zum Einstiegspunkt gedreht werden und die Fahrgäste konnten die Kabinen verlassen. Als alle Insassen befreit waren, wurde mit Hilfe der Hubrettungsbühne das Fahrgeschäft nochmals kontrolliert. Nach zwei Stunden war der Einsatz beendet. Verletzt wurde bei diesem Einsatz niemand. Der genaue Schaden muss noch beziffert werden.
Das "Hi-Sky" im Werksviertel ist eine noch relativ junge Attraktion im Werksviertel hinter dem Ostbahnhof. Laut Aussage des Betreibers ist es mit einer Höhe von 78 Metern das größte transportable Riesenrad der Welt. Das Riesenrad soll nach dem Zwischenfall voraussichtlich am Donnerstag wieder in Betrieb genommen werden, heißt es auf der Homepage des Betreibers.