Oper für alle:Platz für Salome

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(Foto: Robert Haas)

Auf dem Max-Joseph-Platz drängelten sich die Opernfans Decke an Decke - und genossen bei Mitgebrachtem die Oper von Richard Strauss.

Von Sabine Buchwald

"Oper für alle." Ein Motto, das man so schön weiterdenken könnte. Warum nicht "Bier für alle", wie es einst zu Ludwig I. und Thereses Hochzeit floß; oder "Wohnraum für alle", wie man es sich für eine reiche, bunte und schöne Stadt wie München wünschen würde. Muss ja nicht mal gratis sein, nur bezahlbar halt. Das sind übrigens die günstigen Stehplatzkarten in der Oper auch. Die kosten kaum mehr als einen Sprizz, mit dem sich viele am Samstagabend auf dem Max-Joseph-Platz vor dem Nationaltheater bei Laune hielten.

Decke an Decke hatten es sich knapp 10 000 Münchner mehr oder weniger bequem gemacht. Für lau gab es "Salome" von Richard Strauss zu genießen. "Mega, dieser Blick", entfuhr es dem Münchner BMW-Chef Bernd Döpke ins Mikrofon von Moderatorin Nina Eichinger, als er kurz vor Beginn auf die Menschenmenge blickte.

Megagroß war dann auch die Leinwand, auf der die Warlikowski-Inszenierung mit Marlis Petersen als Salome übertragen wurde. Akustik und Sicht waren draußen nicht so perfekt. Denkmal, Nachbarn oder Kühlwagen störten hier und da. Aber manchmal kommt es aufs Dabeisein an.

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