Es kann schon mal etwas schiefgehen, wenn man mit Dackeln unterwegs ist. Am 10. Januar vor 50 Jahren waren es gleich 800 Hunde, die zur Dackelparade durch die Münchner Fußgängerzone gezogen sind. Anlass war der Beginn der Lotterie "Ein Platz im Stadion", dabei wurden 15038 Eintrittskarten für die Eröffnungs- und die Schlussfeier der Olympischen Spiele in München verlost. Und Dackel "Waldi" - erhältlich aus Stoff oder Gummi, zum Aufblasen oder Zusammenbauen, als Lutscher oder goldener Anhänger - war ja das Maskottchen der Spiele. Um sich auf die Dackelmeute vorzubereiten, verteilte die Stadt in der noch gar nicht offiziell eröffneten Fußgängerzone eigens 20 Buchsbäume in Kübeln. Dort sollten die Hunde ihre Beine heben können. Die Bilanz, trotzdem: 44 Mitarbeiter der Stadtreinigung mussten die Straße schrubben, dazu waren mehrere Kehrwagen im Einsatz. Einige Hunde wurden versehentlich von Menschen getreten. Und ein Pressesprecher der Stadt wurde in den Finger gebissen.
50 Jahre Olympische Spiele in MünchenDie Rückkehr der Rotzlöffel
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1972 war der Dackel unbestritten das typische Haustier der Münchner. Nun sind die Jagdhunde mit den kurzen Beinen wieder im Kommen. Was ist nur so faszinierend an gerade dieser Rasse? Ein Spaziergang mit Leuten, die es wissen müssen.
Von Jakob Wetzel

50 Jahre Olympische Spiele in München:Vom Traum zum Trauma
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