Aufarbeitung des Olympia-Attentats :„Das letzte Kapitel in dieser Akte schreibt nicht der Terror“

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Der Polizist Anton Fliegerbauer wurde bei einem Feuergefecht am Luftwaffenstützpunkt Fürstenfeldbruck tödlich verwundet. (Foto: dpa)

52 Jahre nach dem Olympia-Attentat wird in München die Anton-Fliegerbauer-Kinderstiftung gegründet. Sie erinnert an den Münchner Polizisten unter den zwölf Terror-Opfern, der lange im Schatten zu stehen schien.

Von Roman Deininger, Uwe Ritzer

Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) steht vorn am Pult, sein Blick geht in die ersten beiden Reihen, links des Mittelganges, wo die Hinterbliebenen von Anton Fliegerbauer sitzen, drei Generationen. Hier im Sitzungssaal 111 des bayerischen Innenministeriums am Münchner Odeonsplatz hat der Polizeiobermeister Fliegerbauer gerade ein bleibendes Andenken bekommen, endlich. „Ich kann mich nur entschuldigen“, sagt Reiter, „dass es 52 Jahre gedauert hat“. In diesem Moment geht Maria Fliegerbauer, Antons Witwe, in der ersten Reihe ein kurzer Satz über die Lippen. Er steht nicht als Anklage im Raum, sondern als Feststellung: „Das ist lang.“

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