Ludwig Wappner hat sich zwar nicht durch die Betten im mittlerweile ein halbes Jahrhundert alten, also nahezu ehrwürdigen Olympischen Dorf geschlafen, das wären ja auch einige Tausende, aber immerhin vier verschiedene Wohntypen kennt der inzwischen 64-jährige Architekt aus eigener Anschauung. Wappner, der als junger Student 1982 aus dem Unterfränkischen nach München kam, hat erst in einem Studentenhaus gewohnt, dann im turmhoch aufragenden Terrassenhaus, schließlich in einer Maisonettewohnung mit Garten - und heute, nach einer 40-jährigen Wohnkarriere im Olympischen Dorf, bewohnt er einen der begehrten Atriumbungalows.
Olympia 1972:Vom Dorf zur Stadt in nur vier Jahren
Grundsteinlegung: Von 1969 an verwandeln Bauarbeiter ein brachliegendes Gelände im Münchner Norden in ein zukunftsträchtiges Ensemble.
(Foto: Sven Simon/Imago)Die Spiele wurden 1972 zum Turbolader für Münchens Stadtentwicklung. Auch weil nicht genug Zeit für die Planung von Bewährtem blieb, gab es bei der Olympia-Architektur so viele Innovationen. So entstanden Räume, die heute noch in die Zukunft weisen.
Von Gerhard Matzig
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