Im Herbst 1949 war es so weit – endlich, wie man in München fand: Das Oktoberfest erstrahlt „im alten Glanz“, wie damals die Süddeutsche Zeitung titelte. Zehn Jahre lang hatte die Stadt ohne das Volksfest auskommen müssen, seit Hitler 1939 den Zweiten Weltkrieg entfesselt hatte. Statt Festzelten, Karussellen und anderen Lustbarkeiten, zumindest für ein paar Wochen im Jahr, sah man auf der Theresienwiese während des Kriegs nur „einen verwahrlosten Rasenboden, Stapel von entrümpelten Speicherlatten, gelagertes Bau- und Brennholz, Splittergräben, Flakstellungen und grasende Schafherden“, hieß es in der SZ.
Oktoberfest 1949Endlich wieder gescheites Bier
Lesezeit: 4 Min.

Vor 75 Jahren fand die erste richtige Wiesn nach dem Zweiten Weltkrieg statt. Der Ansturm war riesig, und obwohl die meisten Menschen wenig Geld hatten, wurde ausgiebig getrunken und gefeiert. Die heimliche Sensation aber war eine ganz neue Erfindung.

Arbeiten auf der Wiesn:„Wenn die Wahnsinnigen kommen, sollte man heimfahren“
Wie ist es, Süßes oder Souvenirs auf dem Oktoberfest zu verkaufen? Oder als Security-Mitarbeiter enthemmte Menschen im Griff zu behalten? Insider über die schönen und schauderhaften Seiten der Wiesn.
Lesen Sie mehr zum Thema