Oktoberfest:Wie München nach Maine kam

Oktoberfest: "Die Amis wissen: Es gibt das Oktoberfest. Aber sie wissen überhaupt nicht, was das bedeutet", sagt Johannes Wiebus.

"Die Amis wissen: Es gibt das Oktoberfest. Aber sie wissen überhaupt nicht, was das bedeutet", sagt Johannes Wiebus.

(Foto: Alessandra Schellnegger)

Johannes Wiebus kommt aus München, hat sich aber im US-Bundesstaat Maine eine Filmproduktionsfirma aufgebaut - und ein Oktoberfest ins Leben gerufen. Eine Geschichte über das Gefühl, zu Hause zu sein.

Von Max Fluder

Als Johannes Wiebus den letzten Schritt zu seiner Green Card nehmen wollte, hielten sie ihn erst einmal für komplett bescheuert. Wiebus war damals von New York, wo er lebte, in den Nachbar-Bundesstaat New Jersey gefahren. Zu einem nichtssagenden Bürohaus in einer nichtssagenden Stadt irgendwo in der Nähe des Hudson River. So erzählt er das heute. Er saß in diesem Büro in einer kleinen Kammer, an der Decke surrte ein Ventilator - und er sollte beweisen, dass er und seine Frau sich wirklich lieben und ihre Ehe nicht nur ein Weg ist, sich eine permanente Aufenthaltsgenehmigung in den USA zu erschleichen. Nur: Im Gegensatz zu all den anderen Paaren im Warteraum war Wiebus allein dort. Er selbst war vorbereitet, hatte Bilder von seiner Hochzeit und der Familie dabei. Aber den Beamten hat es völlig aus dem Konzept gebracht, dass er ohne seine Frau gekommen war. "Er muss sich gedacht haben: 'So dumm kann kein Betrüger sein'", sagt Wiebus. Er lacht.

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