Oktoberfestplakat:Die Stadt lädt zum Publikumsvoting

68 Entwürfe für das Oktoberfestplakat sind eingereicht. Auf ihnen sind überwiegend Bier, Brezen, Riesenräder und andere Klassiker zu sehen.

Von Franz Kotteder

So ganz unwahrscheinlich ist es nicht, dass am Ende ein Masskrug zu sehen sein wird. Denn die Motive auf dem offiziellen Wiesn-Plakat der Stadt drehen sich notgedrungen um Dinge, die beim Oktoberfest eine nicht ganz unbedeutende Rolle spielen. Und deshalb darf sich die städtische Jury alle Jahre wieder zwischen Entwürfen entscheiden, auf denen Bier, Brezen, Hendl, Riesenräder und Kettenkarussells abgebildet sind, ersatzweise Lederhosenträger und Dirndlträgerinnen (und praktisch nichts dazwischen, trotz aller Diversitätsbestrebungen).

Seit 1952 wirbt die Stadt für ihr Oktoberfest mit eigenen Plakaten, obwohl die Touristen aus aller Welt wohl auch ohne so etwas kommen würden. Und seit 2016 lässt sie sich dabei sozusagen von der Münchner Schwarm-Intelligenz helfen. Denn die gültigen Einsendungen werden seither auf unter www.oktoberfest.de/plakat veröffentlicht, und jeder, der mag, kann auswählen, welches Motiv ihm am besten gefällt. Die Einsendefrist endete bereits im vergangenen November. Jetzt stehen die Ergebnisse endlich auch im Netz - ein recht buntes Sammelsurium von, Überraschung!, meist erwartbaren Motiven.

Jetzt wird abgestimmt, und unter den ersten 30 aus diesem Online-Votum wählt dann wiederum eine Jury, die sich aus Wirten, Schaustellern, Stadträten und Design-Sachverständigen zusammensetzt, den Gewinner aus. In diesem Jahr ist die Vorauswahl besonders schwierig. 207 Einsendungen gab es, 13 mehr als im vergangenen Jahr. Nur 68 aber genügten allen geforderten Voraussetzungen. Was bedeutet, dass mehr als zwei Drittel der Einsender es nicht geschafft haben, den Anforderungen an technische Schnittstellen zu genügen - oder ganz einfach das städtische Oktoberfestlogo falsch platziert haben oder gar ein falsches Datum für Beginn und Ende der Wiesn auf ihren Plakatentwurf geschrieben haben. Die 68 anderen jedoch, denen es gelungen ist, solche Hürden zu meistern, kann man nun noch bis Mittwoch, 22. Januar, 24 Uhr, im Netz begutachten und bewerten.

Die Gewinner des Plakatwettbewerbs bekommen nicht nur ein Preisgeld in Höhe von 2500 Euro, sondern auch ein Honorar von weiteren 5000 Euro für die Nutzung auf allen möglichen Wiesn-Accessoires vom Plakat bis zum Feuerzeug. Aber auch die Teilnehmer am Publikumsvoting gehen nicht ganz leer aus: Unter ihnen werden zweimal fünf Plätze in der Ratsboxe im Schottenhamel-Zelt für den Feiertag am 3. Oktober verlost sowie fünf offizielle Oktoberfest-Sammlerkrüge mit dem Gewinnermotiv.

Zur SZ-Startseite
Eröffnung der neuen Paulaner Brauerei Langwied

Brauereien
:Wie internationale Konzerne beim Münchner Bier mitmischen

Die Bier-Landschaft der Stadt ist nicht so vielfältig, wie man meinen könnte. Und auch nicht mehr ganz so münchnerisch.

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: