München heute:Fünf Jahre nach dem Anschlag am OEZ / Holpriger Weg zur Fahrradstadt

München heute: Sie fehlen: die neun Opfer des OEZ-Anschlags (jeweils von links nach rechts) Selçuk Kiliç, 15, Sabine S., 14, Can Leyla, 14, Sevda Dağ, 45, Hüseyin Dayıcık, 17, Roberto Rafael, 15, Guiliano Kollmann, 19, Armela Segashi, 14, und Dijamant Zabërgja, 20.  Fotos: Robert Haas/Collage: Stefan Dimitrov

Sie fehlen: die neun Opfer des OEZ-Anschlags (jeweils von links nach rechts) Selçuk Kiliç, 15, Sabine S., 14, Can Leyla, 14, Sevda Dağ, 45, Hüseyin Dayıcık, 17, Roberto Rafael, 15, Guiliano Kollmann, 19, Armela Segashi, 14, und Dijamant Zabërgja, 20. Fotos: Robert Haas/Collage: Stefan Dimitrov

Nachrichten und Lesenswertes aus der Stadt.

Von Gökalp Babayiğit

Viele Münchnerinnen und Münchner wissen noch genau, was sie an jenem Freitag gemacht haben, als die ersten Eilmeldungen am frühen Abend auf ihren Smartphones aufblinkten und sehr schnell eine Panik die Stadt erfasste, die die ganze Nacht andauern sollte. Mehr als 4000 Notrufe gingen bei der Polizei am 22. Juli 2016 ein. Gewissheiten waren Mangelware, Spekulationen gab es hingegen zahllose.

Fünf Jahre liegt dieser Tag nun zurück, an dem ein 18-jähriger Schüler neun Menschen tötete und fünf weitere schwer verletzte, ehe er sich selbst erschoss - einer der schlimmsten rassistischen Terrorakte in der Geschichte der Bundesrepublik.

Auch für mich und meine Kolleginnen und Kollegen der SZ war die Nacht vor fünf Jahren eine Ausnahmesituation. Großlagen waren wir im ereignisreichen Jahr 2016 zwar gewöhnt - eine Woche vor dem OEZ-Attentat beschäftigte uns der Anschlag in Nizza und der versuchte Putsch in der Türkei. Aber eine so unübersichtliche wie dramatische Nachrichtenlage in der eigenen Stadt? Sie machte es, zumindest mir, schwerer als sonst, einen kühlen Kopf zu bewahren.

An diesem Donnerstag wird von 13 Uhr an in mehreren Gedenkakten an die Opfer erinnert. Wie sehr die Angehörigen immer noch um ihre ermordeten Söhne, Töchter und Enkel trauern, erzählt mein Kollege Martin Bernstein am Beispiel der Familie Kollmann. Sie verlor ihren Guiliano, damals 19 Jahre alt - und will dem Bösen nicht das letzte Wort lassen.

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