Der Münchner Verkehrs- und Tarifverbund (MVV) erhöht erneut die Preise. Zum ersten Januar 2025 steigen diese um durchschnittlich 4,9 Prozent. Das haben die Gesellschafter des MVV am Donnerstag beschlossen. Eine weitere Neuerung: Die Tickets im Abonnement und Zeitkarten heißen fortan nicht mehr Isarcard. So wird zum Beispiel aus der „Isarcard Monat“ ganz einfach eine „Monatskarte“, die „Isarcard Abo“ heißt nur noch „Abo“.
Abos mit jährlicher Zahlungsweise gelten ohne Aufpreis bis zum Ablauf der bezahlten zwölf Monate unverändert weiter. Die Preisanpassung erfolgt dabei jeweils zu Beginn des neuen Abrechnungsjahres. Gleichzeitig wird der Rabatt für Jahreszahler abgeschafft: Abonnements kosten künftig in der monatlichen und jährlichen Variante gleich viel.
Die Preise für das Sozialticket sowie das 365-Euro-Ticket für Schüler und Auszubildende bleiben unverändert. Für Studierende, Auszubildende und Freiwilligendienstleistende gibt es das bayerische Ermäßigungsticket, ein vergünstigtes Deutschlandticket, für 29 Euro pro Monat. Den Preis für das Deutschlandticket legen Bund und Länder fest, nicht der MVV.
Fahrkarten des aktuellen Zonen- oder Kurzstreckentarifs gelten noch bis zum 31. März 2025. Danach können Fahrgäste die Tickets entweder umtauschen, indem sie die Differenz zum neuen Tarif bezahlen, oder sie sich erstatten lassen. Das kostet dann aber eine Gebühr von drei Euro. Zuletzt hatte der MVV die Ticketpreise im Dezember 2023 um durchschnittlich etwas mehr als vier Prozent angehoben.
Die erneute Erhöhung ist nun laut MVV-Geschäftsführer Bernd Rosenbusch notwendig, um wenigstens die gestiegenen Löhne, vor allem des Fahrpersonals, zu decken. Die Umbenennung der Tickets hat ebenso einen Grund: Zum 1. Januar wird das MVV-Gebiet um die Landkreise Landsberg am Lech und Weilheim-Schongau erweitert. Bereits im vergangenen Jahr waren zum Fahrplanwechsel Stadt und Landkreis Rosenheim, der südliche Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen und der Landkreis Miesbach beigetreten. Die Landkreise Garmisch-Partenkirchen und Mühldorf sowie Stadt und Landkreis Landshut könnten sich Anfang 2026 anschließen. Der Begriff „Isarcard“ sei dann nicht mehr angemessen.
Alle Infos zum neuen Tarif sind demnächst auf der Homepage des MVV unter mvv-muenchen.de zu finden.